Dieser Skitag hat für viele Wintersportler am Nassfeld äußerst unangenehm begonnen: Am Samstag gegen 10 Uhr kam es zu einem Defekt eines Prozessors der zentralen Steuerung einer Gondelbahn, wie Nassfeld-Prokurist Stefan Flaschberger bestätigt. Betroffen war der beliebte Millennium-Express. Die Folge: Die gesamte Bahn kam auf allen drei Sektionen zum Stillstand. Es befanden sich zu dieser Zeit etwa 160 Personen in den Gondeln, heißt es von der Polizei. "Der Defekt konnte von Mitarbeitern der Bergbahnen nach rund 78 Minuten behoben werden", berichtet die Polizei.
Ruhe bewahrt
"Bei der Bahn hat es quasi das Gehirn 'geschossen'. Wir konnten den Fehler sehr schnell lokalisieren und hatten auch ein Ersatzteil parat. Ein Notbetrieb war nicht möglich, weil alle drei Sektionen betroffen waren", erklärt Nassfeld-Prokurist Stefan Flaschberger auf Anfrage der Kleinen Zeitung. Die betroffenen Wintersportlerinnen und -sportler wurden von Beginn an und während der gesamten Stehzeit über Lautsprecher an den Liftstützen informiert, deshalb seien sie auch allesamt ruhig geblieben. "Viele haben es sich in den Gondeln 'gemütlich' gemacht, haben die Skischuhe ausgezogen und auf die Weiterfahrt gewartet", sagt Flaschberger.
Die Gondelbahn konnte um 11.18 Uhr wieder in Betrieb genommen werden. Personen kamen nicht zu Schaden.
Polizeisprecher Hermann Innerwinkler: "Die Polizei war vor Ort und hat überprüft, ob der technische Defekt in absehbarer Zeit behoben werden kann. Da relativ rasch klar war, dass das Problem bald in den Griff zu bekommen ist, wurden keine Berge-Maßnahmen eingeleitet." Sicherheitshalber wurden alle Bergrettungen im Raum Oberkärnten alarmiert und waren in Bereitschaft.
Aufgrund der defekten Steuerungsanlage kam es zu einer Rauchentwicklung, die einen Brandalarm auslöste. Deshalb waren alle Einsatzkräfte auch sehr schnell am Ort des Geschehens. Ein Einschreiten von Polizei, Bergrettung oder Feuerwehr war allerdings nicht nötig. "Es gibt bei diesen Zwischenfällen einen genauen Zeitplan. Wir konnten innerhalb des vorgegebenen Rahmens den Schaden beheben. Mitnehmen können wir aus der Situation, dass die Zusammenarbeit mit den Einsatzkräften hervorragend funktioniert. Danke an dieser Stelle dafür", sagt Flaschberger abschließend.