Der erst kürzlich bekanntgewordene "Geldregen" für Kärnten aus der Hypo/Heta-Verwertung beschäftigt auch den Wahlkampf. Noch ist nicht klar, wann die 280 Millionen Euro fließen werden. Die ÖVP spricht sich für Investitionen in die Infrastruktur und in die Dekarbonisierung der Unternehmen aus. Das Geld müsse den Standort Kärnten weiter stärken.

"Brot und Spiele wird es mit uns nicht geben. Es muss auch wieder mehr Geld in Straßen und Verkehr fließen", hält Spitzenkandidat Martin Gruber nichts davon, Projekte aufgrund von Umweltschutzeinwänden zu stoppen. "Klimakleber hin oder her", sagt Gruber. Das ländliche Wegenetz seien die Lebensadern des Landes und der Wirtschaft. Weitere Teile des Sondervermögens sollen dem Ausbau der Grünen Ökonomie zugutekommen.

Einmal mehr machte die ÖVP klar, dass aus ihrer Sicht für den Wolf in Kärnten kein Platz ist. "Er muss weg. Das Land hat alles getan, was möglich ist. Jetzt ist Brüssel gefordert", fordert Landwirtschaftskammerpräsident Siegfried Huber weitere Erleichterungen bei der Entnahme des Wolfs.

Grundlegendes Problem aus Sicht der Wirtschaft ist weiterhin der Arbeitskräftemangel. Durch die Krisen sei man in Kärnten gut gekommen. Es brauche jetzt aber Anreize, um auch nach der Pension zu arbeiten. Ein weiterer Vorschlag sind Steuererleichterungen bei Überstunden. "Es wird auch eine Reform der Rot-Weiß-Rot-Card brauchen. Die Kontingente bei Drittstaaten müssen erhöht werden", sagt Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl. Ohne Zuzug von Arbeitern und Fachkräften werde man die Probleme nicht lösen. Das zeige sich aktuell schon in der Gastronomie, wo viele Leistungen nicht mehr angeboten werden können.