Unfreiwillig komisch präsentierte sich das Team Kärnten am Dienstagabend auf ORF 1. Mit der Auftaktveranstaltung zur Landtagswahl schaffte es Parteichef und Bürgermeister Gerhard Köfer mit seinem Team in die Sendung "Willkommen Österreich" von Dirk Stermann und Christoph Grissemann, die allwöchentlich die ungewöhnlichsten Fernsehauftritte der vergangenen Tage im humorvollen Wochenrückblick "Gags, Gags, Gags" Revue passieren lassen.

Schon als Köfer die Bühne betritt, die erste Panne: Ein Zuschauer steht direkt vor der Kamera auf und verstellt die Sicht auf den Spitzenkandidaten. Als dieser wieder ins Bild gerückt wird, sorgt er selbst für Lacher, indem er sich die Frage nach der Mikrofonlautstärke selbst antwortet: "So interessant is' es a wieder nit, dass man es lauter machen muss."

Videopanne beim Auftritt von Team-Kärnten-Chef Gerhard Köfer
Videopanne beim Auftritt von Team-Kärnten-Chef Gerhard Köfer © ORF/TVThek

"Jå i waß a nit, Silvio"

"Wann, wenn nicht jetzt, eine andere Partei wählen", kommentiert Grissemann – und Stermann legt nach: Singen sei zum Wahlkampfauftakt nie eine gute Idee. Doch auch dieses Fettnäpfchen lässt das Team Kärnten nicht aus und Köfer ruft Silvio Samoni zum Mikrofon, mit den Worten: "Jå i waß a nit, Silvio, måch ma des? I waß es nit, ob's peinlich wird."

Allen Selbstzweifeln zum Trotz stimmen die beiden "My way" von Frank Sinatra an und tragen damit zur weiteren Belustigung des "Willkommen Österreich"-Publikums bei, was Stermann ein herzhaftes "Boah!" entlockt, gefolgt von einer knappen Analyse des Auftritts: "Wenn Sie jetzt das Gefühl haben, das war peinlich ... äh ... Ja!"

"Sympathisch und unterhaltsam"

Köfer selbst nimmt's mit Humor. Das Lied "My way" werde bei jedem seiner Wahlkampfauftritte zum Schluss eingespielt. Da das diesmal nicht möglich gewesen sei, habe man spontan entschieden, selbst zu singen: "Wenn das nicht ganz so professionell war, entschuldige ich mich dafür." Beim ORF bedankt er sich für die "vierminütige Gratis-Werbeeinschaltung" zur besten Sendezeit. Er fand den Beitrag unterhaltsam und sympathisch, dass man dabei nicht gelobt werde, sei logisch: "Ich habe schon viele Reaktionen darauf bekommen, die waren durchwegs positiv."