Eine 88-jährige Frau aus Klagenfurt ist am Freitag Opfer eines Betrügers geworden. Der Mann verunsicherte die Frau dermaßen, dass sie ihm Schmuck und Gold übergab. Gegen 12 Uhr wurde die Klagenfurterin von dem Unbekannten telefonisch kontaktiert. Dieser gab sich als Polizist aus und informierte sie darüber, dass ihre Tochter in einen tödlichen Verkehrsunfall verwickelt wurde. Er forderte eine Kaution von der Mutter.
"Die Frau gab an, dass sie kein Bargeld, sondern nur wertvollen Schmuck und Gold habe", so die Polizei Freitagabend. Das Gespräch mit dem vermeintlichen Polizisten dauerte mehr als eine Stunde. Schließlich kam der Mann zum Wohnhaus der Frau und holte die Wertgegenstände in einem Sack ab.
Erst danach bemerkte die Frau, dass sie betrogen wurde. Ihre Tochter hielt sich nämlich in der Zeit schlafend im oberen Stock des Hauses auf. Die 88-Jährige erlitt einen Schock, konnte bis dato keine näheren Angaben zu dem Betrüger machen. Die Schadenshöhe ist laut Polizei derzeit noch unbekannt, dürfte sich aber auf einen sechsstelligen Eurobetrag belaufen. Der operative Kriminaldienst im Stadtpolizeikommando Klagenfurt übernimmt die weiteren Ermittlungen.
Bankangestellte verhinderte Schlimmeres
Einen ähnlichen Fall meldet die Polizei am Freitag auch aus Osttirol. Dort wurde eine 87-jährige Frau kontaktiert. In diesem Fall war es eine Frau, die einen fünfstelligen Eurobetrag forderte. Die Nichte der Pensionistin hätte nämlich einen Verkehrsunfall verursacht. Die Täterin organisierte der 87-Jährigen sogar ein Taxi zur Bank, wo sie das Geld beheben sollte. Dank einer aufmerksamen Bankangestellten kam es nicht zur Geldübergabe an die Betrügerin. Stattdessen wurde die Polizei eingeschaltet.