Infineon Austria baut seine Zusammenarbeit mit den Caritas-Lerncafés in Kärnten und der Steiermark weiter aus: Seit 2002 werden Lerncafés in Spittal/Drau und in Villach unterstützt. In der Steiermark erhalten das Lerncafé Lend in Graz und seit Jahresbeginn auch das Lerncafé in Mürzzuschlag Förderung. Insgesamt investiert das Unternehmen 105.000 Euro jährlich in die Betreuung von schulpflichtigen Kindern in den Lerncafés, berichtete Infineon-Finanzvorstand Oliver Heinrich.
In den österreichweit 66 Lerncafés der Caritas bekommen Kinder, die sonst keine Lernunterstützung hätten, die Möglichkeit, mit freiwilligen Lernhelfern die Hausaufgaben zu machen, für Prüfungen zu lernen oder Referate vorzubereiten – und das kostenlos. Aktuell sind es 272 Kinder in der Steiermark und 252 in Kärnten. "Der Bedarf ist nach wie vor hoch", berichtete Ernst Sandriesser, Direktor der Caritas Kärnten. Österreichische Kinder und Kinder mit Migrationshintergrund werden hier kostenlos betreut und finden an den Nachmittagen einen sicheren Ankerpunkt.
Die Österreich-Tochter des deutschen Halbleiterkonzerns Infineon unterstützt über seinen Bildungsfonds seit 2020 zwei dieser Lerncafés in Kärnten, seit dem Vorjahr sind zwei weitere in der Steiermark dazugekommen, schilderte Heinrich. "Wir wissen, dass die Wartelisten für die Lerncafés lang sind. Hier können wir direkt unterstützen. Jede Erfolgsgeschichte von Kindern zeigt, wie wichtig, richtig und nötig jede Investition in das Schlüsselthema Bildung ist", hielt Heinrich fest. Über die vier von Infineon unterstützten Lerncafés werde mehr als 110 Kindern in Kärnten und der Steiermark unter die Arme gegriffen.
99 Prozent schaffen Aufstieg
Dass das Betreuungskonzept erfolgreich ist, zeigen die Zahlen: In Kärnten haben 99 Prozent der betreuten Kinder und Jugendlichen den Aufstieg in die nächste Klasse geschafft. "Wir sind sehr froh über die Kooperation mit Infineon. Es geht darum, den Willen der Kinder zu bestärken, zu lernen und sich selbst zu entwickeln. Es wäre schön, wenn möglichst viele Unternehmen dem Beispiel folgen, denn die Wirtschaft brauch junge Menschen, die ihre Begabungen kennen und ihre Fähigkeiten einbringen können – egal ob sie in Österreich geboren sind, oder aus einem anderen Land hierhergekommen sind", betonte Nora Tödtling-Musenbichler, Direktorin der Caritas Steiermark. In der Grünen Mark hat die Caritas übrigens im Jahr 2007 das erste Lerncafé in Graz eingerichtet, die Lerncafés in Kärnten gibt es seit elf Jahren.
Neben der finanziellen Zuwendung bekommen die Lerncafés auch direkte personelle Unterstützung von Infineon: Unter den vielen freiwilligen Lernhelfern finden sich auch neun bestehende bzw. ehemalige Mitarbeiter des Unternehmens. "Ich möchte den Kindern meine Begeisterung für Technik und Naturwissenschaften weitergeben. Das macht richtig viel Spaß", erklärte Isabella Biedermann ihr freiwilliges Engagement in dem Projekt. "Ich dachte ich kann mit den Kindern lernen, aber schön ist, dass die Kinder uns was lehren", resümierte Lernhelfer Werner Drexel.