Klingenden Namen hat der C/2022 E3 ZTF keinen. Seine kalifornischen Entdecker haben sich bei der Benennung nur auf das Wesentliche konzentriert. Visuell bedeutet der Komet aber die deutlichste Sichtung eines solchen Himmelskörpers seit dessen halleyschen Pendant, der sich im Schnitt alle 76 Jahre blicken lässt. Entdeckt wurde C/2022 E3 ZTF erst im März des vergangenen Jahres. "Ein Komet hat wie die Erde eine eigene Umlaufbahn. Er fliegt zwischen Erde und Mars im Kreis um die Sonne, aber nicht im gleichen Winkel und ist nur alle 50.000 Jahre zu sehen", erklärt Matthias Trinkl von der Sternwarte Klagenfurt.
Je nach Wetterlage und Mondphase ist der Komet mit dem grünen Schweif – durch die Reaktion der UV-Strahlung mit dem austretenden Gas – schon über Kärnten zu sehen. Die beste Sichtbarkeit erhofft man sich für die kommenden Tage. "Am besten begibt man sich für solche Beobachtungen in die Berge, weg von der Lichtverschmutzung in den Städten", empfiehlt Trinkl als Aussichtsorte zum Beispiel Diex oder den Plöschenberg. Zu erblicken soll der Komet bei guten Bedingungen mit freiem Auge sein, in jedem Fall aber mit einem Feldstecher. Sorgen muss man sich keine machen. Selbst am nächsten Punkt ist der C/2022 E3 immer noch rund 42 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Also zirka gleich weit wie die Venus - bei ihr beträgt der geringstmögliche Abstand 40 Millionen Kilometer.
Die Sternwarte Klagenfurt bietet Führungen an. Dabei kann man auch das vorhandene Equipment nutzen. "Er wird im Norden zu sehen sein, auf einer Höhe von 50 bis 70 Grad. Der Polarstern liegt auf 90 Grad, daran kann man sich orientieren", erklärt Trinkl.