Neben den Parteien aus dem Kärntner Landtag und dem Nationalrat wird bei der Landtagswahl am 5. März auch eine neue Bewegung auf dem Stimmzettel stehen. Die Vision Österreich hat nach eigenen Angaben 1500 Unterstützungserklärungen (400 sind nötig) gesammelt und am Mittwoch bei der Landeswahlbehörde eingereicht.
Mit dem Einzug in den Landtag wird fix gerechnet, ein Ergebnis in Richtung Zweistelligkeit sei möglich. An Selbstvertrauen fehlt es also nicht. Kärnten soll ein Eintrittstor für das politische Österreich sein. "Wenn wir den Einzug schaffen, kann mit uns in der politischen Mitte etwas Großes entstehen. Es gibt in allen Bundesländern Organisationen, dort wartet man auf uns", sagt Parteichef und Spitzenkandidat Alexander Todor-Kostic.
"Ich habe keine Paranoia"
Der bekannte Anwalt hat nach seinem Aus bei der MFG aufgrund "parteischädigenden Verhaltens" am Mittwoch sein Team präsentiert. Spitzenkandidaten in den Wahlkreisen sind neben ihm selbst Business Coach und Forstwirt Jürgen Groß, Pädagogin Nina Pokorny und Erich Kandutsch, Facharzt für Innere Medizin. "Ich bin kein Verschwörungstheoretiker und habe keine Paranoia. Man sieht aber, wie mit uns umgegangen wird, man will uns einfach nicht", sagt Todor-Kostic bei einem über Facebook live gestreamten Pressetermin unter Anwesenheit der Kollegen von unter anderem ORF, Krone und Regionalmedien.
"Neue Weltordnung"
20 Punkte umfasst das Wahlprogramm der Vision Österreich. Neben Themen wie Bildung, Gesundheit oder Demokratie als Ganzes ist die Kritik am "System" ein wichtiger Eckpfeiler. "Wir werden in eine neue Weltordnung geführt und ich habe kein Vertrauen mehr in die Altparteien", sagt Todor-Kostic zu seinen politischen Beweggründen. Gefordert wird eine politische Aufarbeitung der Coronakrise, im politischen Alltag werde man viel auf Volksbegehren setzen und die Mandatare der Vision Österreich sollen "gläsern" sein.
Finanziert wird der Wahlkampf größtenteils über die Mittel der Mitglieder. Die Rede ist von einem "Mickey-Mouse-Budget" von ein paar Tausend Euro. Als neue Partei könne und wolle man nicht auf Parteienförderungen bzw. Steuergeld für einen Wahlkampf zurückgreifen.