Beim Verschiebebahnhof in Fürnitz laufen auch am Tag nach dem Zugunglück die Arbeiten auf Hochtouren. Freitagfrüh waren im Bahnhofsbereich zwei Güterzüge zusammengestoßen. Bis zu 80.000 Liter Kerosin flossen aus, es kam auch zu einem Brand.

Freitagabend haben die ÖBB zusammen mit den Behörden abgestimmt, welche Maßnahmen zu setzen sind. So wurde noch am selben Tag ein fünf bis sechs Meter tiefer Brunnenschacht gegraben. Auf diese Weise wird das Kerosin abgesaugt, das ins Grundwasser gelangt ist. "Das Kerosin schwimmt wie ein Film auf dem Grundwasser", erklärt ÖBB-Sprecherin Rosanna Zernatto-Peschel.

Parallel dazu werden jene Waggons, die mit Kerosin beladen waren, ausgepumpt, so Zernatto-Peschel. Rund 50 Personen der ÖBB, externer Partner sowie der Betriebsfeuerwehr befinden sich vor Ort. Für das Trinkwasser gebe es keine Gefahr. Es befinde sich in einem abgeschlossenen System. Das verunreinigte Wasser befinde sich auf einer industriell genutzten Fläche.

Weiter offen ist die Unfallursache. "Die Untersuchungen laufen. Beide Triebwagenführer wurden am Freitag einvernommen", sagt Zernatto-Peschel. Am Montag treffen vor Ort Experten zusammen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Der eingerichtete Schienenersatzverkehr muss bis auf Weiteres verlängert werden.