Die Monteure von Kärnten Netz kommen derzeit nicht zur Ruhe. Schon in der Nacht auf Donnerstag kam es zu einer Störung im Loibltal, in den frühen Morgenstunden dann in Teilen von Eberndorf. Rund 600 Haushalte waren und sind dort betroffen.
Donnerstagfrüh hat sich die Zahl allerdings auf 2000 erhöht, wie Robert Schmaranz von Kärnten Netz bestätigt. Bis Mittag konnten 1400 Haushalte wieder an das Stromnetz angeschlossen werden, am Abend taten sich aber in den Ossiacher Tauern neue Schadstellen auf. Rund 1000 Haushalte mussten daher auch am Abend und teilweise in der Nacht ohne Strom ausharren.
Einsätze auf den Straßen
Auch wenn es derzeit für Kärnten keine Schneewarnung gibt. Die Feuerwehren hatten in den vergangenen Stunden bereits wieder etliche Einsätze. Ein spanischer Lkw-Lenker (51) kam um 4.20 Uhr auf der Südautobahn (A 2) in der Gemeinde Finkenstein in Fahrtrichtung Wien aufgrund der schneebedeckten Fahrbahn ins Schleudern, durchbrach die Leitschiene und stürzte ca. 50 Meter über eine Böschung auf die darunterliegende Gemeindestraße. Der Lenker wurde dabei unbestimmten Grades verletzt und mit der Rettung ins Landeskrankenhaus Villach eingeliefert. Am Sattelzug entstand schwerer Sachschaden.
Die Berufsfeuerwehr Klagenfurt musste einem Schneepflug der Stadt helfen.
Gesperrt war auch die Villacher Alpenstraße, teilte die Stadtgemeinde Villach mit, es waren mehrere Bäume auf die Fahrbahn gestürzt.
Auf mehreren höher gelegenen Straßen galt Kettenpflicht, wie etwa am Loiblpass (B 91), auf der Katschberg Straße (B 99) oder auf der Nassfeld-Straße (B 90).
Im Einsatz standen unter anderem die Freiwilligen Feuerwehren Gödersdorf, Arnoldstein und Thörl-Maglern sowie die Hauptfeuerwache Villach.
Unter anderem musste die Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehren St. Jakob im Rosental und Maria Elend auf der Rosental-Straße (B 85) einen Lkw bergen.
Viel zu tun hatte auch schon die Freiwillige Feuerwehr Eberndorf.
Die Feuerwehren Ebenthal, Mieger und Zell-Gurnitz mussten ebenfalls schon in den Nachtstunden ausrücken.
Lawinenwarnstufe drei
Vor allem Tourengeher müssen derzeit vorsichtig sein. Laut Lawinenwarndienst des Landes gilt ab einer Seehöhe von 1600 Metern in den Karawanken, den Karnischen Alpen und der Villacher Alpe. Ab der Waldgrenze gilt Stufe drei in der Glocknergruppe, Schobergruppe, Goldberggruppe, Kreuzeckgruppe, Ankogelgruppe und dem Goldeck. Sowie in den Lienzer Dolomiten, den Nockbergen, Gurktaler Alpen, derf Saualpe, Packalpe, Koralpe und Hafnergruppe.
Keine Unwetterwarnung
Eine Unwetterwarnung gibt es seitens der ehemaligen Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (Zamg) und jetzigen GeoSphere aber aktuell nicht. Dort heißt es, dass am Donnerstag weiterhin dichte Wolken dominieren und es um die Mittagszeit noch einige leichte Schneeschauer gibt. Am Nachmittag ziehen sich die Schneeschauer weitgehend auf die südlichen Bereiche Kärntens zurück und es sind einige Niederschlagspausen zu erwarten. Gegen Abend kann sich leichter Schneefall von Süden her wieder etwas ausbreiten. Die höchsten Temperaturen liegen zwischen minus und plus zwei Grad.