Ein "Puzzlestein" nennt Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) ihre Forderung und meint damit ein Verkaufsverbot von Nikotinbeutel für Jugendliche unter 18 Jahren. Denn: Im Unterschied zu Snus, von dem nicht nur der Konsum, sondern auch der Verkauf verboten ist, ist der Verkauf von Nikotinbeutel nicht verboten. "Wir haben in Kärnten zwar auch hier ein Konsumverbot für Jugendliche bis 18 Jahre, aber verkauft werden darf das Produkt. Wenn wir diese Lücke schließen würden, hätten wir viel erreicht – dieser Puzzlestein fehlt noch."
Seit Jahren ist im Kärntner Jugendschutzgesetz zumindest der Konsum beider Produkte unter 18 Jahren verboten. Zudem laufen über die Kärntner Suchtpräventionsstelle seit vielen Monaten intensive Aufklärungsmaßnahmen genau zu diesen boomenden Jugenddrogen – inklusive Broschüren, Plakate, Elternbriefe, Workshops und Gesprächsreihen.
Umso erfreuter zeigte sich Prettner über die Ankündigung von Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grünen), mit der Änderung des Tabakgesetzes den Verkauf und Handel von Nikotinbeutel verbieten zu wollen. "Das ist genau das, was wir fordern. Deshalb gibt es aus Kärnten zu diesem Vorhaben volle Unterstützung. Je schneller wir dieses Gesetz beschließen können, desto besser", so Prettner. Sie ortet in Snus und Nikotinbeutel eine große Gefahr für Jugendliche: "Diese Produkte werden oft als harmlos dargestellt. Das sind sie aber ganz und gar nicht."