Graz überlegt als erste Stadt Österreichs, Besitzerinnen und Besitzer von übergroßen Autos beim Parken künftig stärker zur Kasse zu bitten. Es geht dabei um das "Parkpickerl" (Parkberechtigung in der Kurzparkzone für Anwohner und Unternehmer). In zwei deutschen Städten ist das bereits Realität, weitere Städte überlegen. Die Diskussion darüber nimmt nach Graz und Linz jetzt auch in Klagenfurt schön langsam Fahrt auf. "Wir stehen der Idee positiv gegenüber", sagt Philipp Smole, Klubobmann der Grünen in Klagenfurt. Derzeit finde aber erst die parteiinterne Diskussion statt, sagt er. Ein Antrag im Gemeinderat oder andere Initiativen seien allerdings demnächst vorstellbar, sagt Smole. Dass sich die Klagenfurter Grünen eher verhalten zeigen (die Grünen sind in Graz nämlich an vorderster Front der Befürworter), könnte der bevorstehenden Landtagswahl geschuldet sein. Die Zahl übergroßer SUV und Pick-ups ist in den vergangenen Jahren auch in Kärnten stark angestiegen und der Trend zu XXL-Autos geht ungebremst weiter. Ein Vorstoß könnte daher in weiten Teilen der Bevölkerung auf massiven Widerstand stoßen.
Claudia Beer-Odebrecht