Man kann Joe (bürgerlich: Joachim Erwin) Kohlhofer ein gewisses "Sendungsbewusstsein" nicht absprechen. Der 34-jährige Villacher wollte schon als Kind zum Radio und hat sich diesen Traum mit viel Hartnäckigkeit, Fleiß und Talent erfüllt. Nun folgt die Vorstufe zu einer der bekanntesten TV-Sendungen des Landes: Kohlhofer steht am Samstag erstmals als Darsteller auf der Bühne des Villacher Faschings – natürlich mit dem Risiko, dann nicht in den vom ORF ausgestrahlten Höhepunkten der Sitzung zu landen. "Egal", sagt er. "Dort überhaupt mitmachen zu dürfen, ist für mich eine Ehre." Und Kohlhofer glaubt man das auch.

Im Leben des Vaters von zwei Kindern – fünf und zwölf Jahre alt – hat sich in letzter Zeit überhaupt viel getan. Nach acht Jahren bei Antenne Kärnten ist der Moderator zu Radio Flamingo gewechselt. Der Schlagersender, er gehört ebenfalls zur Styria Media Group, sendet österreichweit auf DAB+, also über Digitalradio, via App, als Livestream im Web und via Smart Speaker. "Schlager sind tatsächlich meine große Leidenschaft", gesteht Kohlhofer, der davon schon lange vor Radio Flamingo profitiert hat. Als es noch den Musikantenstadl gab, war Kohlhofer DJ bei der Party nach der Show und vertrat einige Male Marco Ventre als "Warm Upper", der das Publikum vor der TV-Sendung in Stimmung brachte.

Vom Baumarkt zum Radio

Sich selbst bringt Kohlhofer beim Laufen entlang der Drau oder der Gail in Villach natürlich mit einer Schlager-Playlist in Stimmung. "Der Sport ist mein Ausgleich zum bewegungsarmen Job." Apropos Job: Vor seinen ersten Erfahrungen als 18-Jähriger beim Radio absolvierte der Villacher eine Lehre in einem Baumarkt. Nicht einmal zehn Jahre später geisterte er weltweit (!) als Moderator durch die Medien. 2015 hatte Kohlhofer vor Weihnachten auf Antenne Kärnten zwei Stunden lang "Last Christmas" in Endlosschleife gespielt.

Und was beziehungsweise wen spielt er beim Fasching? "Einen Junglehrer", verrät Kohlhofer. Er springt für den heuer pausierenden "Nachzipfer" Hannes Höbinger ein. Humor-Erfahrung aus der eigenen Schulzeit bringt er genug mit. "In Turnen hatte ich einmal einen Vierer. Schmäh ohne."