Der Marketplace von Facebook ist ein digitales Kleinanzeigen-Portal. Privatpersonen, die Mitglieder des sozialen Netzwerks sind, können über die Plattform Waren verkaufen – vom Handy bis zum Auto. Allerdings tummeln sich dort in letzter Zeit vermehrt auch Betrüger, wie betroffene Kärntnerinnen und Kärntner warnen, die sich an die Kleine Zeitung gewandt haben.

Die unbekannten Täter nehmen meist mit dieser Nachricht Kontakt zu Verkäufern auf: "Hallo, ist der Artikel zur Anzeige noch verfügbar? Wenn ja, bestätigen Sie bitte den Preis." Wer darauf antwortet, bekommt (in einem nicht ganz einwandfreien Deutsch) eine Bezahlung der Ware in bar in Aussicht gestellt: "Ok ich bezahle per DPD Expressversand im Kuvert, sobald Sie das Geld erhalten, ich schicke DPD zur Abholung der Ware zu Ihnen nach Hause."

Klage wegen Belästigung

Dafür müssten die Verkäufer allerdings eine "Umschlagsversicherungsgebühr" bezahlen. Sie würde später, wie Betrüger behaupten, gemeinsam mit dem Kaufpreis bezahlt werden. Wer darauf nicht einsteigt, wird frech bedroht. Man kündigt den Opfern eine Klage wegen Belästigung oder versuchter Erpressung an und droht sogar mit Haft- und Geldstrafen. Auch Unternehmen sollen, wie Schweizer Cybercrime-Experten warnen, schon unliebsame Bekanntschaft mit der neuen Betrugsmasche gemacht haben.

Die Polizei warnt Facebook-User, die auf diese Art und Weise angeschrieben werden: "Beweisen Sie Hausverstand." Wenn im Voraus etwas kassiert werden will, besteht im Internet grundsätzlich Betrugsverdacht.