Seit Tagen, genauer gesagt seit das Klagenfurter Tierheim Garten Eden auf seiner Facebook-Seite von einer besonders makaberen Sachspende berichtet hat, gehen die Wogen in den sozialen Medien hoch. Ein unbekannter Spender hat bei dem – auf Katzenschutz spezialisierten – Heim eine Decke aus echtem Katzenfell abgegeben. 15 getigerte Katzen wurden offensichtlich dafür "verarbeitet". Dass es sich um echtes Fell und nicht etwa Plüsch handelt, ist sich Dennis aus dem Garten-Eden-Team sicher. "Es ist sicher echt, man sieht auch Haut darunter."
Doch leider handelt es sich hierbei nicht um einen besonders schwarzhumorigen Einzelfall. "Wir bekommen diese Decken immer noch zwei, dreimal im Jahr. Dabei soll die Produktion schon vor zehn, zwanzig Jahren eingestellt worden sein", sagt der Mitarbeiter, für den die Spende eine Verhöhnung ist. "Wir kämpfen um jedes Katzerl, da fühlen wir uns einfach verarscht, wenn wir so etwas bekommen."
"Katzen helfen nur lebendig"
Vor einigen Jahrzehnten wurden Katzenfelldecken noch regelmäßig als Hilfsmittel gegen Rheuma-Beschwerden verkauft. "Katzen helfen ja auch gegen Rheuma, aber lebendige, die auf dem Schoß sitzen und schnurren", sagt Dennis.
Aber auch generell kann man sich im Tierheim Garten Eden nicht über jede abgegebene Sachspende freuen. "Manche verwechseln uns mit einer Müllhalde. Dabei ist die Altstoffsammelstelle nur 200 Meter entfernt." Regelmäßig müssen die Mitarbeiter dann Matratzen, Schaumstoffreste und Daunendecken selbst entsorgen. Dennis: "Eine Daunendecke klingt ja nett, aber dann wird sie zerrissen und wir müssen uns erst einmal um die Federn kümmern."