Am Samstag war die Austria Presse Agentur (APA) Ziel eines Hackerangriffs. Betroffenen Systeme seien sofort isoliert und die sichere Wiederherstellung eingeleitet worden, hieß es vonseiten des Unternehmens. Trotzdem haben die Hacker offenbar einiges mitgehen lassen. Am Montag tauchten die ersten, offenbar beim "Einbruch" erbeuteten Daten im anonymen Darknet auf. 

Laut einer dort veröffentlichten Mitteilung einer Gruppe namens „Play“ könne man fünf von insgesamt 80 Gigabyte gestohlenen Daten downloaden. Dabei solle es sich um Personal-, Finanz- und Projektunterlagen handeln. Mittlerweile ist das "Angebot" verschwunden. Kenner der Szene werten es als "Schuss vor den Bug". Es ist davon auszugehen, dass die Hacker die APA erpressen wollen. 

© Screenshot/KK

BlackCat

Mit einer ähnlichen Forderung war im heurigen Sommer das Land Kärnten konfrontiert. Hacker einer Gruppe, die sich BlackCat nennt, hatten 250 Gigabyte gestohlen – darunter auch persönliche Dokumente und Daten von Beamten und Bürgern – und 5,6 Gigabyte davon im Darknet veröffentlicht. Danach trat ein unbekannter Käufer für die anderen Daten auf den Plan. Der Fall ist bis heute nicht geklärt.

Die APA versorgt nicht nur Österreichs Medien mit Agenturnachrichten, sondern ist auch IT-Dienstleister. Die Geschäftsführung des Unternehmens betonte auf Nachfrage der Kleinen Zeitung, dass man sofort die Polizei informiert habe. Der Link zum Download der Daten sei wieder aus dem Darknet verschwunden und vorerst kein Schaden entstanden. Man stehe im ständigen Austausch mit den Ermlttlern.

Video: Hacker, Drogen, Auftragskiller - Ein Ausflug ins Darknet

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