Regional-, Fern- und Nachtzüge oder S-Bahnen – alles steht in Kärnten ab Mitternacht für 24 Stunden still. Genau genommen beginnt der Streik im südlichsten Bundesland bereits am späten Sonntagabend, denn sechs Züge, die vor Mitternacht wegfahren und ihr Ziel nicht bis 0 Uhr erreichen würden, bleiben überhaupt am Ausgangsbahnhof stehen.
Die sechs Züge
Das betrifft Zug 4265 von Klagenfurt nach Villach (Abfahrt 23.40 Uhr), Zug 4270 von Villach nach St. Veit über Klagenfurt (Abfahrt 23.50 Uhr), Zug 4835 von Villach nach Hermagor (Abfahrt 23.18 Uhr), Zug 4981 von Villach nach Rosenbach (Abfahrt 22.56 Uhr) und den Gegenzug Rosenbach nach Villach (Abfahrt 23.35 Uhr).
Prinzipiell gilt für Kärnten: Alles, was auf Schiene unterwegs ist, steht für 24 Stunden still, 313 Züge im Nahverkehr inklusive der Autoschleuse Tauernbahn und 55 Züge im Fernverkehr von Kärnten aus oder nach Kärnten. "Betroffen sind rund 20.000 Pendler im Nah- und 5000 Kunden im Fernverkehr", sagt ÖBB-Regionalmanager Reinhard Wallner. Schienenersatzverkehr werde es keinen geben, alle Ressourcen seien belegt. Postbusse sind regulär unterwegs, eine Aufstockung des Kontingents ist nicht möglich. Es sind weder weitere Busse, noch wären zusätzliche Lenker vorhanden.
Information an Bahnhöfen
"Wir entschuldigen uns bei den Kunden für die Unannehmlichkeiten und ersuchen sie, die Kärntner Linien zu wählen, Fahrgemeinschaften zu binden oder im Homeoffice zu bleiben", so Wallner. Die ÖBB würden alles daran setzen, den Betrieb so rasch wie möglich wieder hochzufahren und alle wieder verlässlich an ihre Ziele zu bringen. Bahnkunden werden auf allen Medienkanälen, mit Lautsprecherdurchsagen in den Zügen sowie Aushängen und mit Kundenbetreuern an Bahnhöfen informiert.
Thomas Martinz