Alle inskribierten Studentinnen und Studenten der Universität Klagenfurt konnten bei der Umfrage zum "Lehrepreis 2022" teilnehmen. Rund 850 Meinungen wurden gesammelt. Die 14 bestgereihten Lehrenden reichten ein Lehrkonzept ein und diese wurden schließlich von einer neunköpfigen Jury bewertet.
In den beiden Kategorien "Vorlesungen" und "Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen" vergab Doris Hattenberger, Vizerektorin für Lehre, am Donnerstag schließlich jeweils zwei Preise.
Sozialpsychologie und Informatik
In der ersten Kategorie machten Nilüfer Aydin und Andreas Bollin das Rennen. Aydin wurde für ihre Lehrveranstaltung "Sozialpsychologie A" ausgezeichnet. Von den Studierenden kam das Feedback, dass sie besonders strukturiert vorgehe, ein gutes Zeitmanagement habe und den Studierenden auch per Mail zeitnah zur Verfügung stehe. Die Jury beeindruckte die "enge Verzahnung von Forschung und Lehre, der konkrete Anwendungsbezug der Forschung, aber auch die kritischen Perspektiven auf die Forschung als Grundlagen für wissenschaftliche Neugier".
Bollin erhält den Preis für seine Vorlesung "Einführung in die Informatik". Im Feedback eines Studierenden ist zu lesen: "Das Gefühl, dass etwas zu schwer zu verstehen ist, wird einem einfach genommen, und man hat immer die Möglichkeit, ein persönliches Gespräch mit ihm zu führen." Die Jury hebt in ihrer Bewertung hervor, dass es ihm gelinge, "eine Lernumgebung auf Augenhöhe unter den besonderen Rahmenbedingungen einer Vorlesung zu schaffen".
Informationstechnik und Textinterpretation
Christian Bettstetter erhielt den Lehrepreis für seinen Vorlesungskurs "Wireless Networks". Die Studierenden schätzen seine "Ruhe und Gelassenheit. Er bringt Beispiele, die einfach zu verstehen sind. Auch das Konzept der Folien, die selbst während der Lehrveranstaltung auszufüllen sind, ist gut durchdacht". Auch die Jury betonte diesen Aspekt: Christian Bettstetter bemüht sich um "ein ausgewogenes Verhältnis an fachlicher Tiefe und Breite, dem Verstehen von Zusammenhängen, der Konzentration auf das Wesentliche und dem Blick über den Tellerrand. Besonders interessant sind der Ansatz des unvollständigen Foliensatzes und der Einsatz anderer unterschiedlicher Materialien".
Sabrina Gärtner hat den Vorlesungskurs "Textinterpretation" angeboten und wurde dafür ausgezeichnet. "Lehrende wie sie gibt es nur sehr selten! Es besteht die Möglichkeit, mehr über bestimmte Themen zu erfahren und sich über den Rahmen der Veranstaltung hinaus weiter mit einem Thema zu beschäftigen", schreibt eine Studierende. Die Jury hebt hervor: "Das Programm erscheint abwechslungsreich, Feedback spielt eine wichtige Rolle. Studierenden wurde eine aktive Rolle im Kurs zugebilligt."
Herausragende Leistungen
"Viele Lehrende leisten Überdurchschnittliches, manche Herausragendes in der Lehre. Es sind jene Lehrenden, die ein klares und transparent kommuniziertes Konzept verfolgen, die den Diskurs fördern und fordern, vor allem aber: die vom eigenen Fach begeistert sind und zu begeistern vermögen. Es ist gut und richtig, diese besonderen Leistungen mit einem Lehrepreis auszuzeichnen", ist Hattenberger überzeugt.