Das Land verteile keine Wahlzuckerl, sondern setze notwendige Maßnahmen gegen die Teuerung, von denen fast alle Kärntner betroffen sind. So leitete SPÖ-Klubobmann Herwig Seiser am Donnerstag die Fragestunde in der Landtagssitzung zum Thema "Kärntens Maßnahmen gegen die Auswirkungen der Teuerung" ein. Gebot der Stunde sei es, den Menschen durch die Krise zu helfen. Es gehe darum, so Seiser, dass die Landesbewohner keine Angst vor einem leeren Kühlschrank oder einer kalten Wohnung zu haben brauchen.
8638 Euro pro Jahr
Anhand von Fallbeispielen zeigte Sozialreferentin Beate Prettner (SPÖ) auf, wie das Land seinen Bewohnern finanziell unter die Arme greift. So bekommt etwa eine Familie mit Alleinverdiener (Einkommensgrenze 1550 Euro) mit zwei Kindern im Kindergarten insgesamt 8638 Euro pro Jahr an Landesförderungen. Die setzen sich zusammen aus 230 Euro Heizkostenzuschuss, 200 Euro (nächstes Jahr 400) Kärnten-Bonus, 290 Euro Wohnbeihilfe und dem Kinderstipendium in der Höhe von 394 Euro zusammen.
SPÖ lobt (sich)
Nach Seisers Angaben ist das Land "auf allen Ebenen gegen die Auswirkungen der Teuerung aktiv". Als Beispiele nannte er den Heizkostenzuschuss, Wohn- und Sozialbeihilfe, das Kärntner Kinderstipendium, die Reduktion der Selbstbehalte bei der mobilen Pflege und den Kärnten-Bonus, der von Jänner bis April 202 mit 100 Euro monatlich neu aufgeladen wird. Durch den "Wohnschirm" könnten überdies Delogierungen verhindert und Wohnungswechsel finanziert werden.
Opposition kritisiert
Wie zu erwarten, übte die Opposition heftige Kritik an der Aufzählung der Fördermöglichkeiten. So meinte etwa FPÖ-Klubobmann Gernot Darmann, dass der Bund heuer um 220 Millionen Euro mehr an das Land überweise. Dieses Geld müsse der Bevölkerung zugutekommen. Gerhard Köfer (Team Kärnten) forderte höhere Zuschüsse für Mindestrentner und Alleinerziehende.
Robert Benedikt