Zwischen St. Veit, Klagenfurt und Villach ist die S-Bahn bereits jetzt im Halbstundentakt unterwegs. Ab 12. Dezember erfolgt der nächste Schritt, mit dem Oberkärnten deutlich besser an den Kärntner Zentralraum angebunden wird. "Vom Halbstundentakt profitieren alle Pendlerinnen und Pendler aus Oberkärnten, denn ein langes Warten auf den nächsten Zug gehört der Vergangenheit an", betont Mobilitätslandesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP), der die Verdoppelung der Taktung gemeinsam mit ÖBB-Personenverkehrs-Vorständin Sabine Stock und dem Sprecher der Kärntner Linien, Reinhard Wallner, am Mittwoch präsentierte.
Der Halbstundentakt wird Montag bis Freitag an Werktagen angeboten, alle Haltepunkte zwischen dem Hauptbahnhof Villach und dem Bahnhof Spittal werden angefahren. Land und Bund investieren rund zwei Millionen Euro jährlich in dieses neue Angebot.
Passagierzahlen stiegen an
Stock betont, dass sich die Passagierzahlen in Kärnten im Vergleich zu 2019 um fast 18 Prozent gesteigert haben. "40.000 Menschen sind beispielsweise heuer zum Villacher Kirchtag mit dem Zug angereist." Alleine zwischen Villach und Spittal erreichen rund 18.000 Kärntner fußläufig und 70.000 Personen per Rad die nächste S-Bahn-Haltestelle, wie Untersuchungen ergeben. Täglich pendeln rund 1350 Personen aus dem Spittaler Raum nach Klagenfurt und rund 2450 Personen nach Villach.
"Das Sitzplatzangebot wird auf 7000 pro Tag ausgebaut, damit bieten wir mehr Komfort und Platz. Davon profitieren auch Touristen oder Freizeitsportler, die die Bahn im Sommer mit dem Fahrrad nutzen wollen", erklärt Wallner. Das Busangebot wurde so gestaltet, dass es für die S-Bahn passende Anschlussverbindungen gibt. Schuschnig unterstreicht, dass mit der neuen Taktung das Kärnten-Ticket noch attraktiver wird. 5742 Tickets wurden bisher verkauft.
Lob von "Fahrgast Kärnten"
Die Initiative Fahrgast Kärnten, die ehrenamtlich die Interessen der Fahrgäste vertritt und als deren Sprachrohr dient, lobt die "Attraktivitätssteigerungen im öffentlichen Verkehr in den letzten Jahren", so Vorstand Markus Lampersberger. "Ich sehe das als Ansporn für weitere Taktverdichtungen."
Thomas Martinz