Am Donnerstagabend war es so weit: Im Casineum Velden fand die Verleihung der "Vita", des Pflege-Awards der Kleinen Zeitung, statt. In sechs Kategorien konnten die Kärntnerinnen und Kärntner im Vorfeld für ihre Pflegeheldinnen und -helden abstimmen. "Das Thema Pflege begleitet uns alle. Es ist aber ein Bereich, in dem es wenig Preise gibt", nannte Pierre Bechler, Leiter der durchführenden Agentur 1904 der Kleinen Zeitung, den Grund, Pflegekräfte vor den Vorhang zu holen.
Groß war die Spannung bei der Verlesung der Namen, ebenso die Freude bei den Gewinnerinnen und Gewinnern. Die Auszeichnung "Pflegerin des Jahres" wurde Eva Stubinger zuteil. Die 38-Jährige ist seit sechs Jahren in der mobilen Pflege beim Roten Kreuz beschäftigt. Stubinger stach nicht nur beim Voting hervor, sie konnte auch die Expertenjury überzeugen. "Ich bin sprachlos. Ich brauche morgen frei", sagte Stubinger überwältigt. Das wurde ihr sogleich genehmigt, denn: Überreicht wurde ihr die Sieger-Skulptur von Roland Peters, Vertreter des Sponsors Rotes Kreuz.
In der Kategorie "Begleiter" durfte sich Sandra Janko, Pflegeassistentin am Landeskrankenhaus Wolfsberg, über den Sieg freuen. Janko bekam von Gesundheitsreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Beate Prettner als Vertreterin des Landes Kärnten unter großen Applaus die Gewinner-Skulptur überreicht. "Es ist unbeschreiblich, mir fehlen die Worte", sagte Janko überglücklich. Lydia Tomaschej, zuständig für das Terminmanagement im Elki im Klinikum Klagenfurt, war in der Kategorie "Expertin", siegreich. Casineum-Hausherrin Marion Roseneder überreichte Tomaschej den Preis. "Ich bin total happy. Ich danke allen, die mich gewählt haben", sagte sie strahlend.
Tränen in den Augen hatte Martin Brunner, Pflegefachassistent in der Inneren Medizin im Klinikum Klagenfurt, als er als "Newcomer" geehrt wurde. "Das ist genau der richtige Platz, hier gehöre ich hin", sagte er über seine Berufung. Die Sieger-Statue bekam er aus den Händen von Elisabeth Scheucher-Pichler vom Sponsor Hilfswerk Kärnten sowie von Dominik Thamer von der Kleinen Zeitung in Vertretung des Sponsors Humanomed überreicht.
In der Kategorie "Quereinsteiger" ging Barbara Balla, Pflegeassistentin und Fachsozialbetreuerin im Haus St. Peter der Diakonie in Klagenfurt-Welzenegg, als Siegerin des Votings hervor. Die Vertreter der Sponsoren Volksbank Kärnten und Fachhochschule Kärnten, Heinz Strohmayer sowie Holger Penz, übergaben den Preis. "Ich habe mit 42 Jahren meinen Traumberuf gefunden", sagte Balla. In der Kategorie Vorbild siegreich war Daniela Podretschnig, Fachsozialbetreuerin im "Wie daham ..." Generationenpark Welzenegg. Sie nahm die Trophäe aus den Händen von Tanja Telesklav, Geschäftsführerin von Frau in der Wirtschaft entgegen. Einen Ehrenplatz für ihren Preis hat Podretschnig bereits: "Sie kommt in das Wohnzimmer", sagte sie überglücklich. Kabeg-Vorstand Arnold Gabriel überreichte den Preis in der Kategorie "Dream Team": Hier siegreich: das Team Station 1A der Gailtal Klinik.
Für alle Gewinnerinnen und Gewinner gab es neben dem Preis und einer Urkunde noch eine Überraschung: eine Videobotschaft. Kolleginnen und Kollegen beziehungsweise Familie und Verwandte hielten in den selbst gedrehten Videos berührende Reden. Für Schwung in der Pause sorgte die Kärntner Band Matakustix, die eine Auswahl ihrer Hits spielte.
Die Statue, die die Pflegekräfte des Jahres 2022 überreicht bekamen, wurde vom österreichischen Künstler Klaus Mosettig gefertigt. Die Skulptur bildet, so die Intention des Künstlers, die Altersstruktur unserer Gesellschaft ab. Sie soll auch "den Wert und die Wichtigkeit des Pflegeberufs für die Bevölkerung darstellen". Eingearbeitet in dem Betonguss ist ein Goldbarren.