Es ist eine der furchtbarsten Gewalttaten Kärntens in jüngerer Vergangenheit: Eine 29-jährige Prostituierte wurde im November des Vorjahres in Villach so lange mit einem Holzprügel geschlagen, bis sie an den erlittenen massiven Verletzungen verstarb. Die leblose Frau wurde anschließend vor der Bezirkshauptmannschaft Villach abgelegt. Unter Verdacht steht ihr Verlobter, ein damals 28-jähriger Rumäne. Ein Jahr nach der Tat wird dem Mann jetzt am Landesgericht in Klagenfurt der Prozess gemacht. Die im September anberaumte Hauptverhandlung wurde vertagt. Jetzt gibt es wieder einen Termin: Der Beschuldigte wird sich am 30. November wegen Mordes verantworten müssen. Ihm droht eine lebenslange Haftstrafe.
Handy als Auslöser
Der Mann hat laut seinem Wiener Anwalt die Tat bereits gestanden. Auslöser für den Gewalt-Exzess soll seine rasende Eifersucht gewesen sein. Im Zuge eines Streits mit seiner Freundin, er soll auch ihr Zuhälter gewesen sein, fiel sein Handy auf den Boden und wurde dabei kaputt. Deshalb habe er die Selbstkontrolle verloren, gab er gegenüber der Polizei an. Danach soll er mit allen Mitteln versucht haben, das Leben seiner Freundin zu retten.
Claudia Beer-Odebrecht