"Es war noch nie so schlimm. Der Wasserstand ist auf einem Rekordhoch und die Schäden sind enorm", sagt der Bürgermeister von Novi Vinodolski, Tomislav Cvitković gegenüber dem kroatischen Online-Portal "Večernji list". Überschwemmungen nach starken Regenfällen, Donnerstagnacht und Freitagmorgen zogen eine Spur der Verwüstung durch Novi Vinodolski in Kroatien. Das Gewitter traf auch Crikvenica und die Insel Krk. Der Feuerwehrkommandant von Krk Goran Grubišić sprach von 65 Einsätzen im Gebiet um Malinska und Dobrinje.
Am Morgen ergossen sich Sturzfluten über die Straßen von Novi Vinodolski. Straßen wurden blockiert, Autos und Busse blieben im Wasser stecken, die Parkplätze um die Einkaufszentren im unteren Teil der Stadt standen unter Wasser und zahlreiche Einfamilienhäuser und Keller wurden geflutet. Insgesamt sollen bis zum Morgen über 220 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen sein. Berichte über Verletzte gibt es bisher zum Glück nicht.
Weiterhin Unwetteralarm
Am Freitag beruhigte sich die Lage laut den Einsatzkräften und das Wasser ging vielerorts wieder zurück. Der staatliche Wetterdienst in Kroatien (DHMZ) gab allerdings noch keine Entwarnung und hat den Unwetteralarm ausgelöst: "Seien Sie darauf vorbereitet, sich und Ihr Eigentum zu schützen. Überschwemmungen von Grundstücken und des Verkehrsnetzes sind möglich. Es ist auch möglich, dass die Energieversorgung, das Kommunikationsnetz und die Wasserversorgung unterbrochen werden. Gefährliche Fahrbedingungen durch eingeschränkte Sicht und regennasser Fahrbahn können vorherrschen", heißt es in der Warnung.
Für Sonntag wurde eine rot-orange Warnung für den Velebit-Kanal, Dubrovnik, Kvarner und Kvarnerić herausgegeben. Den Bürgern wird empfohlen, vorsichtig zu sein und die Wetterberichte zu überwachen und nicht in die Nähe von Küstengebieten zu reisen oder sich dort aufzuhalten.
Wegen möglicher starker Regenfälle wurde für Dubrovnik eine orangefarbene Warnung herausgegeben. Lokale sintflutartige und städtische Überschwemmungen sind möglich, und die mögliche Niederschlagsmenge beträgt 60 bis 100 mm.