Ganz schön gruselig, was da auf dem Bild einer Webcam im Grenzgebiet zwischen Kärnten und Osttirol zu sehen ist! Ein sogenanntes Brockengespenst trieb Ende dieser Woche auf dem 2717 Meter hohen Feldkopf in der Schobergruppe sein Unwesen. "Eingefangen" wurde es von einer Kamera von Foto-Webcam.eu. Dahinter steckt natürlich nicht wirklich ein Geist, sondern ein spektakuläres Wetterphänomen.
Das Brockengespenst ist ein optischer Effekt. Erstmals wurde dieser von Johann Esaias Silberschlag im Jahr 1780 auf dem Brocken, ein Berg im deutschen Mittelgebirge Harz, beobachtet und beschrieben. Nikolas Zimmermann, Meteorologe bei Ubimet, erklärt: "Es handelt sich dabei um den Schatten des Beobachters, der sich knapp oberhalb des Nebels befindet. Der Schatten wird in eine tiefer gelegene Nebelschicht projiziert. Dadurch wirkt er vergrößert."
Farbiger Lichtkranz
Meist umgibt das vermeintliche Gespenst eine Glorie (farbiger Lichtkranz). Diese entsteht laut Zimmermann aus einer Mischung von Rückstreuung und anschließender Beugung der Sonnenstrahlen an den Wassertröpfchen des Nebels.
Das spektakuläre Wetterphänomen ist speziell im Herbst, wenn es nebelig ist, zu beobachten. Auch auf dem Mirnock wurde ein solches "Gespenst" nun entdeckt.