Das Einsatzkommando (EKO) Cobra musste Donnerstagabend im Bezirk Wolfsberg ausrücken. Es war gegen 21 Uhr, als zwei Burschen – 17 und 18 Jahre alt – aus dem Bezirk Wolfsberg im Bereich des Bahnhofs St. Paul im Lavanttal mit einer vorerst unbekannten Schusswaffe hantierten.

Jugendliche flüchteten

Der 17-Jährige gab laut Polizei drei aufeinanderfolgende Schüsse senkrecht in die Luft ab. Danach begaben sich die beiden Burschen in die Nähe der Wartehalle des Bahnhofs. Dabei holte der 18-Jährige wieder seine Waffe aus der Jacke, um diese zu entladen und zu sichern. Dieser Vorgang wurde von einem vorbeifahrenden Lokführer wahrgenommen, der darauf den Bahnhofsvorsteher verständigte. Dieser wiederum wollte die Burschen auf den Vorfall ansprechen. Doch die Jugendlichen ergriffen die Flucht. Daraufhin erstattete der Bahnhofsvorsteher Anzeige bei der Polizei.

Schreckschussmunition

Eine sofort eingeleitete Fahndung mit Polizeistreifen und dem EKO Cobra verlief positiv. Die Beamten konnten aufgrund der vorliegenden Personenbeschreibungen und ihrer Ortskenntnis die Burschen rasch ausforschen. Sie konnten jeweils bei sich zu Hause angetroffen werden. Im Zuge einer freiwilligen Nachschau in der Wohnung des 18-Jährigen konnten, neben der verwendeten Schreckschusspistole, noch über 100 Stück dazugehörende Schreckschussmunition, eine geringe Menge Suchtmittel und Suchtmittelutensilien sichergestellt werden. Gegen die beiden Burschen wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Einen Waffenschein muss man für eine Schreckschusspistole nicht haben, es reicht die Volljährigkeit, heißt es vonseiten der Polizei. Die beiden Burschen werden angezeigt. Der Grund für Schussabgabe ist derzeit nicht bekannt.