Stefanie Ofner war immer schon eine Quereinsteigerin. Nach der Geburt ihres dritten Kindes gab sie ihren Beruf als Kindergartenpädagogin auf, um zusammen mit ihrem Mann Hermann einen Bauernhof in Afritz im Vollerwerb zu führen. "Ich wollte damals bei den Kindern sein", so die Mutter von Kilian (8), Viktoria (10) und Sophia (12).
2019 kam dann der einmalige "Nebenjob" als Model dazu: Ofner durfte in diesem Jahr aus dem legendären Jungbauernkalender lachen. "Meinem Mann habe ich zuerst nichts davon erzählt, als ich aber nach dem Casting in Wien die Zusage bekommen haben, musste ich es ihm beichten", erinnert sich die heute 34-Jährige an die "spontane Aktion".
Die Reaktionen waren "absolut positiv" und offenbar auch ein gelungener Probelauf für den nächsten Schritt: Ofner, ÖVP-Ersatzgemeinderätin in Afritz und Bauernbund-Kammerrätin in der Landwirtschaftskammer, steht jetzt auf Platz 4 der ÖVP-Landesliste für die Kärntner Landtagswahl.
Ihr Lebensmotto trägt die dreifache Mutter als Tattoo auf dem linken Unterarm. "Jeder ist seines Glückes Schmied" steht da auf Italienisch. So legt Ofner auch ihr politisches Engagement an, dass sie als große Chance "zum Mitgestalten" sieht. "Ich raten allen jungen Bäuerinnen, mutig zu sein."
Ofners Bergbauernhof auf 1060 Metern Seehöhe, den die Familie in vierter Generation bewirtschaftet, ist auf Milch- und Fleischverarbeitung spezialisiert.