Die Kärntner ÖVP hofft darauf, nach den Landtagswahlen im Frühjahr nächsten Jahres wieder mit zwei Landesräten in der Regierung vertreten zu sein. Deshalb wird die Landesliste, die heute vom Parteivorstand einstimmig beschlossen worden ist, von den aktuellen ÖVP-Landesräten Martin Gruber und Sebastian Schuschnig angeführt. Es folgen Klubobmann Markus Malle und die Landwirtin Stefanie Ofner aus Afritz als erste Frau. Auf Platz fünf und sechs folgen Bürgermeister Ronny Rull aus St. Stefan im Gailtal und Silvia Häusl-Benz, Bürgermeisterin in Pörtschach, die im aktuellen Landtag vertreten ist.
Bei den letzten Landtagswahlen hat die Kärntner ÖVP sechs Mandate gewonnen, das Grundmandat im Wahlkreis Villach wurde um ganze 100 Stimmen verfehlt. Ziel der Partei sei es, mehr Stimmen als bei der letzten Wahl zu gewinnen, betont Parteichef Gruber. Auch ihm ist allerdings bewusst, dass diesmal nicht mit einem Rückenwind aus Wien zu rechnen ist. Trotzdem werden prominente Vertreter der Bundespartei demnächst in Kärnten zu Gast sein. So wird etwa Bundeskanzler Karl Nehammer am 22. November in der St. Veiter Blumenhalle zum Thema "Krisen ohne Ende? Was Kärnten jetzt braucht" referieren.
Die Spitzen der Wahlkreislisten werden von Gruber (Wahlkreis Ost), Herbert Gaggl (Wahlkreis Klagenfurt), Schuschnig (West) und Robert Köfer (Villach) besetzt. Nach Angaben von Landesgeschäftsführerin Julia Löschnig beträgt der Frauenanteil quer durch alle Listen rund 50 Prozent. Der Wahlkampf soll nach Angaben der Parteimanagerin erst im Jänner nächsten Jahres beginnen. Er werde mit Plakaten und in den sozialen Medien bestritten. Auf Wahlkampfgeschenke soll in Zeiten der allgemeinen Teuerung verzichtet werden. Als Wahlkampfthemen nennt Parteichef Gruber u. a. die Versorgungssicherheit im Land sowie den Schutz des Landesvermögens. Das betreffe vor allem den Flughafen Klagenfurt.
Robert Benedikt