Halloween – für viele ein Grund zu feiern. Kein Problem so weit. Heuer wurde in der Nacht von 31. Oktober auf 1. November aus Spaß aber leider auch oft Ernst. Während es am Abend noch Böller, Knaller und Nebelgranaten waren, die die Polizei beschäftigten, wurde es im Laufe der Nacht immer brutaler – übrigens nicht nur in Klagenfurt, auch in anderen Teile Österreichs, in Linz kam es etwa zu Ausschreitungen.

Gegen 22.40 Uhr kam es in einem Lokal im Klagenfurter Stadtteil St. Peter zu einer Auseinandersetzung. Dabei fingen eine 20-jährige Frau aus Klagenfurt-Land sowie drei Frauen aus Klagenfurt im Alter von 19, 24 und 47 Jahren an zu streiten. Dabei kam es jedoch zu Handgreiflichkeiten und Faustschlägen ins Gesicht. Die 24-jährige und 47-jährige Klagenfurterin wurden unbestimmten Grades verletzt und vom Rettungsdienst ins Klinikum Klagenfurt gebracht.

Vier gegen einen

Zu einer schweren Körperverletzung kam es gegen 1.45 Uhr im Bereich des Unicampus Klagenfurt. Ein 29-jähriger Mann aus Klagenfurt wurde erst von vier derzeit unbekannten Tätern zu Boden gerissen. Die vier Männer traten dann noch gegen den am Boden liegenden 29-Jährigen, wobei dieser schwere Verletzungen im Bereich des Kopfes und des Gesichts erlitt. Er wurde vom Rettungsdienst ins Klinikum Klagenfurt eingeliefert. 

Auch in den frühen Morgenstunden, gegen 5.15 Uhr, wurde es noch einmal blutig. Ein bisher unbekannter Täter schlug einem 30-jährigen Mann aus Klagenfurt mit der Faust ins Gesicht, woraufhin dieser zu Boden fiel und sich eine Platzwunde am Hinterkopf zuzog. Der Vorfall ereignete sich vor einem Lokal in der St. Veiter Straße in Klagenfurt. Der 30-Jährige erlitt durch den Faustschlag Verletzungen unbestimmten Grades im Gesicht bzw. im Kieferbereich. Der Mann wurde vom Rettungsdienst ins Klinikum Klagenfurt gebracht. Der Täter flüchtete zu Fuß.

Nichts Süßes: 20 Jugendliche randalierten

Um 22.30 Uhr zeigte eine Familie in Klagenfurt an, dass eine große Gruppe von rund 20 Jugendlichen – alle mit Halloween-Masken verkleidet – vor ihrem Haus randalierte. Beim Eintreffen der Polizeistreife liefen die Jugendlichen in alle Richtungen davon. Der 52-jährige Hausbesitzer gab an, dass die Jugendlichen rund eine halbe Stunde zuvor "Süßes oder Saures" gefordert hatten. Da es sich dabei aber um keine Kinder handelte, habe er ihnen nichts gegeben und sie aufgefordert weiterzuziehen.

Einer der Jugendlichen beschimpfte und bedrohte ihn daraufhin. Die Jugendlichen warfen Steine und Flaschen in den Innenhof des Anwesens und beschädigten dadurch den Pkw des Mannes.

Ein derzeit unbekannter Jugendlicher forderte den 52-Jährigen immer wieder auf, herauszukommen und drohte, dass er ihn abstechen werde. Dabei soll er ein Messer in der Hand gehalten haben. Der 52-Jährige konnte einem der Jugendlichen eine Umhängetasche entreißen. Danach zogen die Jugendlichen weiter.

Während des Gesprächs mit der Polizei kam dieser Jugendliche mit zwei Begleitern zurück und forderte seine Umhängetasche. Im Zuge einer Gegenüberstellung identifizierte der 52-Jährige den Jugendlichen, ein 16-jähriger Klagenfurter, als Rädelsführer der zuvor begangenen Bedrohungen und Sachbeschädigung. Er wird der Staatsanwaltschaft Klagenfurt angezeigt. Zu den weiteren Mittätern laufen die Ermittlungen. Die Höhe des Sachschadens steht derzeit noch nicht fest.

Spur der Verwüstung

Vier Burschen im Alter zwischen 12 und 16 Jahren begingen am Abend mehrere Sachbeschädigungen im Ortsgebiet von Moosburg. Unter anderem besprühten sie Hausfassaden, Blumentöpfe und Garagentore, rissen eine Plastikabsperrkette aus der Verankerung und beschädigten die Eingangstür eines Lebensmittelgeschäftes, indem sie mit einem Einkaufswagen dagegen fuhren.

Überdies rüttelten sie an Straßenlaternen, wodurch diese schwer beschädigt wurde. Nach umfangreichen Ermittlungen konnten Beamte der Polizeiinspektion Moosburg die vier zum Teil noch strafunmündigen Burschen ausforschen. Die Höhe des Sachschadens steht noch nicht fest, liegt aber mit Sicherheit bei mehreren Tausend Euro.

Mit Eiern beworfen

In St. Paul im Lavanttal wurde die Hausfassade eines Anwesens in der Halloween-Nacht mit rohen Eiern beworfen. "Die Höhe des Schadens steht noch nicht fest", heißt es Dienstagabend vonseiten der Polizei.