Eine alleinerziehende Mutter aus Klagenfurt suchte über Google die Website ihrer Bank und gab im guten Glauben ihre Zugangsdaten ein. Dann folgte das böse Erwachen: Ihr Bankkonto wurde leer geräumt. Es fehlten 4750 Euro. Auf diesen Schock folgte der nächste: Die Hausbank lehnte die Rücküberweisung des gestohlenen Betrages mit der Begründung, sie hätte grob fahrlässig gehandelt, ab. Die Arbeiterkammer Kärnten (AK) hat den Fall jetzt aufgegriffen.
Mittlerweile steht fest, wie die Betrüger an das Geld der Frau gekommen sind: Die Website der Bank war perfekt gefälscht worden, sie wurde sogar unter https:// und mit dem Schlüsselsymbol geführt. Für Laien war es nicht ersichtlich, dass es sich um eine Fake-Website handelt, kamen Experten einer IT-Firma zum Schluss. "Die Frau hatte nicht nur einen aktuellen Virenscanner am Laptop installiert, der durch die Fake-Website umgangen wurde", sagt AK-Konsumentenschützerin Daniela Seiß. "Die unabhängige Überprüfung durch die IT-Firma hat auch ergeben, dass weder Viren noch Trojaner am Laptop auffindbar waren."
Claudia Beer-Odebrecht