Der St. Veiter Wiesenmarkt war, wie es aussieht, auch für die Viren ein Volksfest. Wie schon am Villacher Kirchtag und am Bleiburger Wiesenmarkt dürften sich diese fröhlich unter den Besuchern verbreitet haben. Mit Stand Mittwochnachmittag hat sich die Sieben-Tage-Inzidenz der Bezirk St. Veit/Glan sogar noch einmal deutlich von 1193,5 auf 1338,2 deutlich erhöht. Auf Platz zwei liegt Hermagor (1195,4) vor Feldkirchen (1141,9).
Dass sich bei Großveranstaltungen Viren verbreiten, sei zwar nicht ungewöhnlich, sagt Gerd Kurath, Chef des Landespressedienstes, die Inzidenzen in den einzelnen Bezirken seien laut Experten aber nicht allein daran festzumachen: "Denn die Leute kommen zu solchen Veranstaltungen ja aus ganz Kärnten, das geht über den Bezirk hinaus." Ein Anstieg an Corona-Neuinfektionen sei mittlerweile aber im ganzen Land zu bemerken.
Die Experten, die nach wie vor regelmäßig tagen, führen das eher auf die kältere Jahreszeit zurück als auf die Feste. Denn wenn sich die Menschen wieder vermehrt in Innenräumen treffen, können sich Viren besser verbreiten. Sowohl an der Zahl der registrierten Neuinfektionen als auch an jenen der Abwasseranalysen, die sich in der vergangenen Wochen verdoppelt haben, sei das abzulesen.
Anstieg bei Impfungen
Da die derzeit in Kärnten vorherrschenden Omikron-Varianten aber zu eher milden Verläufen führen, befinden sich nicht auffallend viele Infizierte wegen der Virusinfektion in Spitalsbehandlung. "Meistens ist Corona im Krankenhaus die Nebendiagnose", sagt Kurath.
Aber nicht nur bei den Ansteckungen, auch bei den Impfungen ist mittlerweile wieder ein Anstieg zu verzeichnen. Während Ende September 273.823 Kärntner (48,24 Prozent) grundimmunisiert (drei Impfungen) und 86.068 Impfzertifikate bereit abgelaufen waren, lassen sich jetzt wieder mehr Menschen impfen. Derzeit verzeichne man pro Woche zwischen 2500 und 3500 Impfungen in den Impfstraßen und bei den niedergelassenen Ärzten, sagt Kurath: "Großteils handelt es sich dabei um die vierte Impfung."