Die Leiche der 49-jährigen Frau, die in Turin lebte, war am 4. Oktober 2008 in einem Waldstück bei Völkermarkt in der Nähe der Südautobahn (A 2) gefunden worden. Das Opfer war mit vier Schüssen aus einer Pistole getötet worden. Der Täter zog die Frau nach der Tat aus, übergoss sie mit Benzin und zündete sie an. Gewitter mit Starkregen verhinderten aber, dass die Leiche vollständig verbrannte. Die Tote wurde von einem Radfahrer entdeckt.
Anna Todde war vor dem Mord vergewaltigt worden. Sie konnte zwei Jahre nach dem Mord dank einer Zahnprothese identifiziert werden, die zu einer Turiner Zahnarztpraxis führte. Die Obduktion ergab, dass sie zuerst gewürgt und dann mit vier Pistolenschüssen in Brust und Kopf getötet worden war. DNA-Spuren an der Leiche führten nun zum Marokkaner, der wie das Opfer in Turin lebte und wegen Drogendelikte verurteilt wurde. Bei ihm soll es sich um den damaligen Freund der jungen Frau handeln. Die beiden waren im Oktober 2008 nach Österreich in den Urlaub gefahren.
Streitet den Mord ab
"Wir haben den europäischen Haftbefehl erhalten", sagte Basilio Foti, der Anwalt des Verdächtigten, gegenüber Turiner Medien. "Wir stehen in Kontakt mit den österreichischen Behörden und haben um eine Kopie der 5000 Seiten umfassenden Dokumente gebeten, um mehr zu erfahren", sagte der Anwalt. Sein Mandant gebe an, den Mord nicht begangen zu haben.