Die Aktionstage wurden von der Initiative "United Against Waste" ins Leben gerufen und dienen speziell der Bewusstseinsbildung zur Lebensmittel-Abfallvermeidung.
Dass beim richtigen Umgang mit Lebensmitteln bares Geld gespart werden kann, beweist das Beispiel Elisabethinen-Krankenhaus (EKH) in Klagenfurt. Das EKH nimmt nicht nur an den Aktionstagen teil, sondern unterzog sich einem Abfall-Monitoring der Initiative. Das Ergebnis: Während der entsorgte, vermeidbare Lebensmittelabfall in Österreichs Krankenhäusern durchschnittlich 31 Prozent der ausgegebenen Essensmenge ausmacht, zählte das EKH mit 21 Prozent zu den besten zehn von 44 unter die Lupe genommenen Krankenhäusern in Österreich. Rund 500 Portionen werden täglich im EKH frisch zubereitet, mit der Verpflegung von Mitarbeitenden sowie Patientinnen und Patienten betraut ist übrigens die Markas GmbH.
Zertifizierung zeigte Schwachstellen auf
"Für das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt hat sich in der Umwelt-Beurteilung im Zuge der EMAS-Zertifizierung herausgestellt, dass die größten Nachhaltigkeitshebel bei Energie-Einsatz, Abfall-Aufkommen und Wasserverbrauch liegen. Deshalb setzen wir gezielt Maßnahmen: von Energieeffizienz, der Ökologisierung unseres Fuhrparks, über Regionalität in der Küche bis hin zur Zusammenarbeit mit 'United Against Waste'", erklärt die kaufmännische Direktorin Elke Haber.
So werden laut Markas Food Manager Klaus Weis etwa "die Teller-Retouren analysiert und eine Überproduktion durch genaue Berechnungen der Rezepturen vermieden". Patientinnen und Patienten wie Mitarbeitende haben bei Komponenten oder Menü-Bestandteilen die Wahl, um Teller-Retouren vorzubeugen. Bleibt dennoch etwas übrig, dürfen die Küchen-Mitarbeitenden Überbestände mit nach Hause nehmen. Verpackungsmüll wird reduziert, indem Waren in verschließbaren Hochregalen statt in folierten Gebinden geliefert werden, Gemüse über regionale Händler in Mehrwegkisten bestellt wird, Kartoffeln in größeren Mengen angeliefert werden etc.
Land übernimmt 50 Prozent der Kosten
"Wenn Lebensmittel ungenutzt im Müll landen, gehen wertvolle Ressourcen wie Energie, Wasser und Arbeitskraft verloren. Ich freue mich, dass Kärntner Betriebe wie das Elisabethinen-Krankenhaus in ihrer Rolle als Großverpfleger auch Verantwortung für die Abfall-Vermeidung übernehmen. Sowohl für den Klimaschutz als auch vor dem Hintergrund der Energiekrise und den aktuellen Preissteigerungen bei Lebensmitteln ist Lebensmittel-Abfallvermeidung ein wesentliches Anliegen", hofft SPÖ-Umweltlandesrätin Sara Schaar auf viele Nachahmer. Denn: Über das Effizienzprogramm "ökofit Kärnten" werden im Rahmen des Programms "Küchenprofi(t)" 50 Prozent der von Experten durchgeführten Beratungen von Anlieferung über Lagerung und Zubereitung bis hin zu Entsorgung vom Land übernommen.
Informationen dazu gibt es hier.