Auch die Kärntner Grünen schlagen Alarm wegen der grassierenden Bodenversiegelung im Land. Parteichefin Olga Voglauer beklagte bei einer Pressekonferenz in Klagenfurt am Freitag, dem "Tag des Klimaschutzes", dass in Kärnten alle zwei Wochen Grundflächen in der Größe des Hafnersees zubetoniert würden. Damit sei Kärnten Europameister der Bodenversiegelung.

Dies trage wesentlich zu Klimawandel und in weiterer Folge zum Entstehen von Naturkatastrophen bei, so Voglauer. Deshalb habe man im Lande ein "Bodenschutz-Volksbegehren" eingeleitet. 1500 Unterschriften wurden bereits gesammelt. Damit der Landtag die Thematik behandeln muss, sind 7500 notwendig.

Bis zu 70 Hitzetage

Voglauers Stellvertreter Christoph Gräfling wies darauf hin, dass das Land heuer den heißesten Sommer der Geschichte erlebt hat. Das sei auf den Klimawandel zurückzuführen, der in Kärnten aus den genannten Gründen teilweise hausgemacht sei. Ferlach habe heuer 40 Hitzetage registriert, in wenigen Jahren müsse man mit 65 bis 70 Hitzetagen rechnen.

Die beiden Grünen fordern vom Land eine "Klimastrategie" ein, die seit Jahren versprochen und auch vom Landesrechnungshof (LRH) urgiert werde. Der LRH hat einen Katalog von 92 Maßnahmen erstellt, mit denen man den Klimawandel im Land wenigstens bremsen könne. Eine davon ist das Verbot der Errichtung von Chaletdörfern, wie sie in mehreren Landesteilen projektiert sind.

Unter dem Zeichen von Klimaschutz und Stopp der Bodenversiegelung standen am Freitag auch die weltweiten "Fridays For Future"-Demonstrationen. In Klagenfurt wurde – mit Verweis auf die Unwetterkatastrophe heuer im Gegendtal, bei der ein Mann ums Leben gekommen ist – ebenfalls demonstriert: