Über zusätzliches Geld des Landes freuten sich pensionierte Kärntner Landesbedienstete im September. Doch die Freude ist mittlerweile verflogen, dieser Tage flatterte ihnen ein Brief ins Haus. Die Empfängerin, der Empfänger las darin, dass diese "Einmalzahlung Pensionisten" irrtümlich und damit zu Unrecht überwiesen wurde. Man möge die Unannehmlichkeiten entschuldigen, steht im Schreiben. Der Betrag wird bei der Bezugsanweisung im Oktober wieder abgezogen, ist weiter im Brief zu lesen. "War das der Klimabonus. Bekomme ich den nun nicht?", fragte sich eine Pensionistin und wandte sich an die Kleine Zeitung.

Die Antwort lautet: Nein, mit dem Klimabonus hat das nichts zu tun. Von einem "bedauerlichen Fehler der Personalverrechnung" spricht Andreas Schäfermeier, Pressesprecher von Landeshauptmann und Personalreferent Peter Kaiser (SPÖ), auf Anfrage der Kleinen Zeitung. 232 pensionierte Landesbedienstete haben eine von der Bundesregierung zur Auszahlung an ASVG-versicherte Pensionistinnen und Pensionisten vorgesehene gestaffelte Einmalzahlung ausbezahlt bekommen. "Gestaffelt nach Einkommen und gedeckelt bei maximal 500 Euro", erklärt Schäfermeier. In Summe wurden satte 80.000 Euro zu Unrecht überwiesen.

Beim Land arbeite man nun an einer Lösung. Welche Möglichkeit gibt es, dass die 232 betroffenen Pensionisten dieses Geld bekommen? "Es braucht dafür eine eigene landesgesetzliche Regelung. Es geht auch darum, wenn es diese Einmalzahlung für pensionierte Landesbeamte mit kleinen bis mittleren Pensionen geben soll, selbige sinnvollerweise nicht steuerpflichtig oder pfändbar sein sollten."

Team Kärnten fordert Aufklärung

Team Kärnten-Chef Bürgermeister Gerhard Köfer fordert in dieser Angelegenheit eine Aufklärung: "Wir werden in der kommenden Woche mit einer Landtagsanfrage versuchen, Licht ins Dunkel zu bringen, wie es zu diesem Fehler kommen konnte. Durch mehrere Mechanismen im Bereich der Auszahlung von Geldern sollte solch ein Irrtum eigentlich grundsätzlich ausgeschlossen sein." In Hinblick auf eine Lösung, wie das Geld ausgezahlt werden kann, sagt Köfer: "Die angesprochene eigene landesgesetzliche Regelung ist bis dato nicht in Sicht. Wir sind diesbezüglich aber jedenfalls gesprächsbereit."