Als "stabil" wurde am Montag die Situation in Kärnten derzeit sowohl bei der Sitzung des Koordinationsgremiums als auch des Impfgremiums bezeichnet. SPÖ-Gesundheitsreferentin Beate Prettner wies in diesem Zusammenhang allerdings darauf hin, dass sich der sommerliche Rückgang laut Prognosen dem Ende zuneigt: "Wir müssen jedenfalls mit einer Steigerung der Infektionsfälle rechnen." Auf Basis der Sieben-Tage-Inzidenz von 387,5 wurde Kärnten von der Corona-Kommission derzeit allerdings auf "Grün" eingestuft. Der Österreich-Schnitt liegt laut Ages bei 399,5. Erfreulich sei derzeit die Entwicklung in den Kärntner Krankenhäusern. Bei den 69 Personen in stationärer Behandlung ist Corona zu einem überwiegenden Teil lediglich die Begleitdiagnose.
Impfstraßen werden runter gefahren
Von den 2657 Personen, die sich vergangene Woche impfen ließen, fanden sich 756 in den vier Impfstraßen des Roten Kreuzes in Klagenfurt, Villach, Spittal/Drau und Wolfsberg ein. "Der Großteil ließ sich im niedergelassenen Bereich immunisieren. Aus Effizienzgründen wird es daher eine Reduzierung der Öffnungszeiten in den Impfstraßen geben. Ein Vorschlag ist derzeit in Ausarbeitung", fasste Prettner zusammen. Derzeit haben die Zentren von Freitag bis Sonntag ganztägig (8.00 bis 18.00 Uhr) geöffnet haben. Das Rote Kreuz soll vorschlagen, wie mit Oktober reduziert werden kann - ob ein Tag gestrichen wird oder die Zeiten verkürzt. Falls die Impfkampagne (siehe unten) anschlage und die Nachfrage steige, könne man die Öffnungszeiten wieder verlängern, sagte Prettner.
Einer aktuellen Empfehlung des Nationalen Impfgremiums zufolge soll die Auffrischung vorzugsweise mit einem Variantenimpfstoff erfolgen. Jene gegen die Omikronvarianten BA.4 und BA.5 sollen aber schon nächste Woche verfügbar sein.
Impfkampagne für Schüler und Ältere
Vorgestellt wurde den Gremien heute auch die Impfkampagne des Landes. "Sie läuft bereits – der Fokus liegt unter anderem auf Schülerinnen und Schülern ("Geschützt in der Schule") sowie älteren Personen ("Geschützt durch den Winter"). In weiterer Folge soll vor allem auf die Impftermine beziehungsweise Impfmöglichkeiten im niedergelassenen Bereich hingewiesen werden. Die Laufzeit ist derzeit bis November geplant – die Kosten von 200.000 Euro werden vom Bund refundiert", so Gerd Kurath, Leiter des Landespressedienstes. Geworben wird voraussichtlich bis November mit Plakaten, auf Rolling Boards und mit Inseraten.