Dramatischer Feuerwehr-Großeinsatz Samstagfrüh in Zirkitz in St. Urban! Gegen 6.50 Uhr geriet aus bisher noch unbekannter Ursache ein Wohnhaus in Brand, sechs Feuerwehren wurden von Nachbarn, die das Feuer entdeckten, alarmiert.
"Als wir vor Ort ankamen, stand das Haus bereits in Vollbrand. Der Bewohner konnte sich bis zur Türe schleppen", berichtet Feuerwehr-Abschnittskommandant Friedrich Nusser. Dann wurden drei Einsatzkräfte für den 51-jährigen Hausbesitzer zu Lebensrettern. "Der Mann ist gehbehindert und hat sich alleine im Haus aufgehalten. Wir konnten ihn zum Glück rechtzeitig aus dem Gebäude tragen", berichtet Stefan Merva, stellvertretender Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr St. Urban. Der Hausbesitzer wurde mit einer Rauchgasvergiftung ins Klinikum Klagenfurt eingeliefert.
Die Löschwasserversorgung gestaltete sich schwierig, musste mit Leitungen, Tankwagen und Jauchenfässern hergestellt werden. "Man muss sich zu helfen wissen", so Merva. "Zudem war über das Gehöft eine Stromleitung gespannt, auf der noch Strom drauf war. Die Kelag musste eingreifen", berichtet Nusser. In der Folge gelang es, zumindest die drei Wirtschaftsgebäude, die sich in unmittelbarer Nähe des Haupthauses befinden, zu sichern. Das Wohnhaus selbst brannte vollständig nieder.
Deckel der Grube brach
Beim Einsatz wurde ein Feuerwehrmann (45) schwer verletzt. Er brach hinter einem Stallgebäude durch den Deckel einer Güllegrube, konnte mit den Händen noch einen vollständigen Absturz verhindern, verletzte sich bei dem Unfall aber an der Schulter. Der Mann wurde ins UKH Klagenfurt gebracht.
Die 90 Helfer der Feuerwehren St. Urban, Feldkirchen, Glanegg, Waiern, St. Martin und Tschwarzen konnten am Vormittag wieder abziehen. Brandermittler des Landeskriminalamts Kärnten werden sich im Laufe des heutigen Tages einfinden, um der Brandursache auf den Grund zu gehen.
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Thomas Martinz