Mit dreisten Kupfer-Dieben haben es die Kärntner Polizeibeamten zu tun. Das Ziel der bislang unbekannten Täter waren zwei Friedhöfe: einer in Klagenfurt und einer in Völkermarkt.

In der Zeit zwischen Montag und Mittwoch stahlen die Täter insgesamt neun Kupferdächer von Urnenwänden von einem Klagenfurter Friedhof. Dabei montierten die Täter die Kupferdächer ab und nahmen sie mit. In Summe erbeuteten sie etwa 25 Laufmeter Kupfer.

Tabernakel gestohlen

Zur selben Zeit war der Friedhof in Völkermarkt ebenfalls Ziel von Dieben. Diese stahlen die Kupferüberdachung der Friedhofsmauer sowie Kupferbleche von mehreren Gräbern. Außerdem wurden eine bronzene Statue und ein kupferner Tabernakel aus der Verankerung gerissen.

Hoher Marktwert

Dass Kupferdrähte leichte und begehrte Beute sind, ist für die Kärntner Polizei nichts Neues. "Es kommt vor, dass Kupferdrähte von Baustellen gestohlen werden", sagt Dominik Sodamin, Sprecher der Landespolizeidirektion Kärnten. Aber, dass die Täter jetzt auch vor Friedhöfen nicht Halt machen, erstaunt selbst erfahrene Beamte. "Ich könnte mich nicht erinnern, dass so etwas in den letzten Jahren schon einmal vorgekommen ist", meint Sodamin. Der Marktwert von Kupfer ist enorm gestiegen. In den meisten Fällen wird die gestohlene Ware teuer ins Ausland verkauft.

Zusammenhang wahrscheinlich

Hinweise zu den Tätern gibt es momentan noch keine, Videos oder Fotos einer Überwachungskamera gibt es nicht. "Wir nehmen an, dass die Diebstähle in der Nacht passiert sind und die Täter dabei völlig ungestört waren", sagt Sodamin. Ob zwischen dem Vorfall am Klagenfurter Friedhof und dem in Völkermarkt ein Zusammenhang besteht, kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht gesagt werden. "Wir gehen aber davon aus, dass es ein und dieselben Täter sind", meint Sodamin.

In beiden Fällen laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Die Höhe der entstandenen materiellen Schäden ist enorm und beträgt mehrere tausend Euro.