Ungewöhnliche Hindernisse auf dem Weg zum 659. Wiesenmarkt müssen die Verantwortlichen in St. Veit überwinden. Da wären einmal die Poller: Drei davon wurden 2017 bei Zu-/Ausfahrten auf das Marktgelände eingebaut. Unmittelbarer Anlass waren Terroranschläge in mehreren europäischen Städten. Zwei Poller wurden beim Haupteingang in der Marktstraße, ein Poller wurde nahe der Blumenhalle installiert. Die etwa 80 Zentimeter hohen Stahlteile sind in der Straße versenkt und können bei Bedarf händisch hochgezogen werden.

Poller rührt sich nicht

So der Plan: Doch das Wetter und zwei Jahre coronabedingte Wiesenmarkt-Pause haben den Pollern in der Marktstraße zugesetzt. Einer ist so festgerostet, dass er sich nicht hochfahren lässt. Alle Versuche, den Poller zur "Mitarbeit" zu bewegen, sind bislang gescheitert. Das soll sich am Montag ändern, wie Karin Schweighofer, Pressesprecherin der Stadt St. Veit, sagt: "Ein Techniker wird den Poller reparieren." Nicht nur diesen, auch seinen Kollegen.

Fest gemauert in der Erden.... Hier verstecken sich die beiden Poller
Fest gemauert in der Erden.... Hier verstecken sich die beiden Poller © KLZ/Jochen Habich

Der konnte zwar ausgebaut werden, ist aber nicht einsatzfähig. Gerüchte, wonach der Poller nach seinem Ausbau verschwunden ist, weist Schweighofer zurück: "Er befindet sich zu Servicezwecken im Bauhof." Bis zum Beginn des Wiesenmarkts am 24. September sollten die Poller in der Marktstraße wieder ihren Mann stehen. Wobei: Verpflichtung für diese Sicherheitsmaßnahme gibt es keine. Und bis 2017 hat der Wiesenmarkt auch 655 "pollerlose" Jahre überstanden.

Stahlbeton gegen Wiesn-Funk

Das zweite Hindernis betrifft die neue Einsatzzentrale: Polizei und Rotes Kreuz sind von der Marktkanzlei in die Blumenhalle umgezogen. Doch dort funkte es nicht so richtig. Teile des rund 6,7 Hektar großen Marktgeländes konnten über das eigens für den Wiesenmarkt eingerichtete Funknetz nicht erreicht werden. Und umgekehrt hatten die Einsatzkräfte über dieses Netz nur eingeschränkten Kontakt zum Stützpunkt. Grund: Die neue Einsatzzentrale selbst. Die Blumenhalle ist aus Stahlbeton gebaut und der schirmt den Wiesn-Funk offenbar "erfolgreich" ab. Doch dieses Problem ist bereits gelöst, wie Pressesprecherin Schweighofer sagt. Auf dem Dach der Blumenhalle wurde eine Außenantenne für Funkanlagen installiert.

Die Funksysteme der jeweiligen Einsatzorganisationen waren von diesen Schwierigkeiten nicht betroffen, sie funktionieren - wie in den Jahren zuvor - einwandfrei, wie Bezirksrettungskommandant Thomas Wadl für das Rotes Kreuz erklärt.

Doch egal, ob mit Poller oder ohne, mit gutem oder keinem Funkempfang, der 659. St. Veiter Wiesenmarkt kann kommen!