Das kommende Wochenende wird das letzte und vermutlich auch stärkste des Reise-Sommers 2022. In Kärnten, Oberösterreich, Salzburg, der Steiermark, Tirol und Vorarlberg gehen – sowie in den deutschen Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg – die Ferien zu Ende. Dazu sorgen auch European Bike Week, der Dolomitenmann und einige Veranstaltungen für Sperren und lange Staus. Laut ARBÖ-Verkehrsexperten wird sehr viel Geduld auf den Straßen gefragt sein.

Dass etwa 3,5 Millionen Schülerinnen und Schülern aus Süd- und Westösterreich sowie Bayern und Baden-Württemberg wieder zurück in die Schule müssen, bedeutet vor allem am Samstag, aber auch schon zum Teil am Freitagnachmittag und Sonntag kilometerlange Blechkolonnen und stundenlange Verzögerungen auf den Transitrouten im Süden und Westen sowie im benachbarten Bayern, Italien und Slowenien. An den Grenzen wird sowohl bei der Ein- als auch bei der Ausreise einiges an Geduld gefragt sein.

Die Strecken mit den wahrscheinlich längsten Staus werden sein:

  • Karawankenautobahn (A11), bei der Ein- und Ausreise vor dem Karawankentunnel
  • Südautobahn (A2), im Großraum Villach, bei Klagenfurt, auf der Pack und im Großraum Graz
  • Tauernautobahn (A10), im Großraum Villach, vor dem Karawankentunnel und zwischen Hüttau und Salzburg-Süd
  • Westautobahn (A1), im Großraum Salzburg und vor dem Grenzübergang Walserberg bei der Ausreise sowie im Großraum Linz
  • Fernpassstraße (B179), im gesamten Verlauf mit Blockabfertigung vor dem Lermooser- und Grenztunnel Vils/Füssen
  • Brennerautobahn (A13), vor der Mautstelle Schönberg und zwischen Schönberg und Innsbruck in den Baustellenbereichen
  • Inntalautobahn (A12), im Großraum Innsbruck und vor dem Grenzübergang Kufstein/Kiefersfelden bei der Ausreise
  • Mühlkreisautobahn (A8), vor dem Grenzübergang Suben bei der Ausreise
  • Pyhrnautobahn (A9), vor dem Baustellenbereich zwischen Deutschfeistritz und Übelbach und der Tunnelkette Klaus sowie im Raum Graz
  • Zillertal Bundesstraße (B169), vor dem Brettfalltunnel mit Blockabfertigung

"Auf den Stadteinfahrten von Klagenfurt, Graz, Innsbruck, Linz und Salzburg wird es vor allem ab den Nachmittagsstunden am Sonntag zum Teil wesentlich länger dauern", befürchten die ARBÖ-Verkehrsexperten.

Im benachbarten Bayern sind die längsten Blechkolonnen auf den Verbindungen Salzburg-München (A8), Suben-Nürnberg (A3) und Kufstein-Rosenheim (A93) zu erwarten.

In Italien heißt es in Richtung Österreich, auf der Autostrada Alpe-Adria (A23) bei Udine und Tarvis sowie auf der Brennerautobahn (A22), zwischen Sterzing/Vipiteno Geduld zu bewahren. Stundenlange Wartezeiten sind in Slowenien vor dem Karawankentunnel auf der Autobahn A2 und vor der Grenze Sentilj/Spielfeld quasi vorprogrammiert.

European Bike Week am Faaker See

Bereits seit Dienstag läuft die European Bike Week, das ehemalige Harley Davidson-Treffen. Tausende Bikerinnen und Biker aus weiten Teilen von Europa finden sich zusammen. Das Highlight wird auch heuer wieder die Harley-Parade am Samstag sein. Diese führt ab 10 Uhr von Faak über Villach, rund um den Ossiacher See und Wernberg wieder zurück zum Faaker See.

Im Zuge der Parade werden die Anschlussstelle Villach/Ossiacher See auf der Tauernautobahn (A10) von 12.30 Uhr bis ca. 15 Uhr und die Abfahrt Wernberg auf der Südautobahn (A2) zwischen 12 Uhr und 15 Uhr gesperrt. Auch die Faakersee Straße (B84) und die Faakersee-Uferstraße (L53) sind während nur für Teilnehmer der Parade befahrbar.

Staubilanz 2022

Trotz allem gab es im Sommer 2022 auf Österreichs Straßen jedoch weniger Staus. Wie der ÖAMTC bilanzierte, gab es – inklusive Feiertag Mariä Himmelfahrt am 15. August – 548 Staus, das ist ein Rückgang von 11,90 Prozent im Vergleich zum Vorjahr mit 622 Staus. Die meisten Verzögerungen gab es im Bundesland Tirol, damit wurde Salzburg als Spitzenreiter im Vorjahr abgelöst.

In Kärnten sorgten vor allem die obligaten Staus vor dem Karawankentunnel für 11,68 Prozent der Staus. Die am stärksten betroffene Route war wie im Vorjahr die Tauern Autobahn (A10) mit 19,34 Prozent der Staus. Gefolgt von der Pyhrn Autobahn (A9) mit 11,68 Prozent. Diese waren zu 26,69 Prozent von Baustellen verursacht.