Schon vor einigen Jahren eröffnete ein 43-jähriger Mann aus dem Bezirk Villach Land ein Kryptowährungskonto bei einem Onlineanbieter. Auf diesem Konto legte er mehrere Hundert Euro an. Zu Beginn des heurigen Jahres wurde der 43-Jährige von dem Anbieter kontaktiert. Dieser teilte dem Villacher mit, dass das Konto mit mehreren Hunderttausend Euro im Plus steht. Für die Auszahlung des Betrages seien jedoch Kapitalertragsteuern und Börsenaufsichtsgebühren fällig, die zuvor bezahlt werden müssen.
Zugriff erlaubt
Daraufhin wurde der Mann von verschiedenen "Finanzdienstleistern" kontaktiert. Denen gewährte er Zugriff auf den Computer. "Dabei wurden von seinem Konto bei mehreren Zugriffen Zehntausende Euro abgebucht", steht im Polizeibericht.
Außerdem kontaktierten angebliche Mitarbeiter der Finanzaufsicht den Villacher, um die Auszahlung seines Vermögens zu veranlassen. Die "Mitarbeiter" forderten den 43-Jährigen auf, abermals mehrere Tausend Euro zu überweisen, was der Mann auch tat.
Honorare für Analyse
Beim Versuch, die betrügerisch herausgelockten Beträge nachzuverfolgen, wurde der Villacher an ein "Unternehmen" verwiesen. Dieses wurde jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit von der gleichen Täterschaft betrieben. Für eine Fallanalyse und die Berichtlegung wurden dem Opfer ein Honorar in Höhe von mehreren Tausend Euro berechnet. Auch diesen Betrag bezahlte der Mann.
Die Onlinebetrüger entlockten dem Mann aus dem Bezirk Villach Land mehr als 70.000 Euro, ehe er auf der Polizeiinspektion Velden Anzeige erstattete.