„Übernächste Woche steht die Bachelor-Prüfung an“, sagt der Kärntner Lukas Driessler mit einem Lächeln auf den Lippen. Danach geht es für den 25-jährigen angehenden Pfleger nach Salzburg. „Ich beginne am Landesklinikum in der Anästhesie zu arbeiten. Binnen fünf Jahren muss ich dann meine Sonderausbildung abschließen“, sagt der Ferlacher.
Driessler hat an der Fachhochschule Kärnten den dreijährigen Studienzweig Gesundheits- und Krankenpflege besucht. Dass es ihn einmal in diesen Bereich verschlagen wird, war nicht von Beginn an klar. Die Metallbranche war jener Bereich, in der junge Kärntner beruflich Fuß fassen wollte. Er entschied sich an der HTL Ferlach für den Zweig Waffentechnik. Nach den ersten Schritten in diesem Beruf, erkannte Driessler, dass er darin nicht die Erfüllung fand. In ihm keimte der Wunsch, lieber mit Menschen als mit Maschinen arbeiten zu wollen.
"Es ist ein guter Weg"
Unter den 60 Studierenden, die mit der Ausbildung begonnen hatten, waren lediglich fünf Männer. Vier sollten im Verlauf der Ausbildung aufhören. Driessler blieb seinem Ziel treu. Was rät Driessler jungen Leuten, die in der Pflege Fuß fassen möchten? „Es ist ein guter Weg, den sie einschlagen. In der Zukunft wird es immer Arbeit geben. Auch Männer sollen sich trauen“, sagt der Kärntner. Er wünscht sich, dass sich das Image des Berufes ändert, denn: „Pflege ist mehr als die Altenpflege. Es ist gewiss ein wichtiger Bereich, aber eben nur ein Teilbereich.“
Pflegekräfte werden angesichts des Personalmangels händeringend gesucht. Menschen, die in der Pflege arbeiten, leisten viel. Wie wichtig ihre Arbeit ist, hat sich vor allem während der Corona-Pandemie gezeigt. Mit dem „Vita“-Award möchte die Kleine Zeitung Menschen vor den Vorhang holen, die in diesem Bereich Besonderes leisten. Gleichzeitig soll auf die Vielfältigkeit dieses Berufes aufmerksam gemacht werden. Pflegekräfte können vier Wochen lang in sieben Kategorien nominiert werden (siehe unten).
Von Petra Lerchbaumer