Aus Furcht vor vielen Infektionen durch das von Gelsen übertragene West-Nil-Virus lassen jetzt immer mehr Gemeinden in Friaul Insektengift spritzen. Derzeit gibt es Friauler Medien zufolge in der Region 14 Infizierte. Einige von ihnen liegen in Krankenhäusern, jedoch befindet sich derzeit erfreulicherweise niemand auf der Intensivstation. Anders in der Region Veneto, wo es derzeit 29 Infizierte gibt und auch bereits Menschen nach einer Infektion gestorben sind.

Gemeindepolitiker, wie jene in Sacile, pochen nun darauf, Insektengift in ihrer Gemeinde zu versprühen, nachdem im nahen Aviano gerade gesprüht wurde. In Turriaco in der Nähe von Grado, rund um Udine und bei Tolmezzo setzt man ebenfalls auf Insektengift.

Strenge Regeln für Anrainer

Bürger werden mit Informationsblättern auf den Spritzeinsatz aufmerksam gemacht, mit Uhrzeit und Datum wird der Einsatz angekündigt, in dieser Zeit gelten dann folgende Verbote:

  • Man darf die Haustiere nicht ins Freie lassen
  • Man muss die Fenster und Türen geschlossen halten
  • Man darf keine Wäsche im Freien zum Trocknen hängen lassen
  • Früchte und Gemüse aus Gärten in der Nähe der behandelten Gemeindestraßen dürfen für 72 Stunden nicht konsumiert werden. Werden sie nach dieser Zeit geerntet werden, müssen sie vor dem Verzehr ausgiebig gewaschen werden.

In Pasiano erließ Bürgermeister Edi Piccinin auch eine Verordnung, laut der alle Bürger bis 31. Oktober dazu verpflichtet sind, keine Gegenstände herumliegen zu lassen, in denen sich Regenwasser ansammeln könnte. "Jene Gegenstände, mit denen Wasser gesammelt wird, müssen täglich ausgeleert werden", so die Verordnung.

Pferde werden geimpft

Pferdefans, die mit ihren Pferden ab dem Ende der Hochsaison zum beliebten Strandreiten ans Meer fahren, haben die Möglichkeit, ihre Tiere impfen zu lassen. Für Menschen gibt es keinen zugelassenen Impfstoff.