Zeugen sprechen von einer "lustigen Runde", die sich am Montag auf einem Grundstück in Pörtschach am Wörthersee eingefunden hat. Doch der Abend endete in einer Tragödie. Um 23.30 Uhr entschloss sich eine 44-jährige Touristin, in den Fluten Abkühlung zu suchen. Sie entkleidete sich bis auf die Unterwäsche und wagte von einem Brückenkopf aus den Sprung ins Wasser. Der See ist an dieser Stelle rund sieben Meter tief.
"Es gibt unterschiedliche Aussagen über das, was geschehen ist. Einige Zeugen sagen, die Frau habe um Hilfe gerufen, ehe sie untergegangen ist. Andere wieder meinen, sie sei sofort untergegangen", berichtet Robert Koban (Freiwillige Feuerwehr Krumpendorf), Einsatzleiter des Tauchtrupps, der neben den Wasserrettern, den Feuerwehren, der Polizei und des Notarztes alarmiert wurde. Der Lebensgefährte der Urlauberin war zur Unterkunft gegangen, um ein Handtuch zu holen. Laut Angaben des Mannes war die Frau eine exzellente Schwimmerin. Als er zurückkam, fand er sie nicht mehr und setzte die Rettungskette in Gang.
Gegen 0.40 Uhr fand man die Frau rund 30 Meter vom Ufer entfernt. "Sie wurde aus 16 Metern Tiefe geborgen. Wir glauben, dass sie nach dem Köpfler noch einige Tempi geschwommen sein dürfte", so Koban. Die Retter gehen davon aus, dass die Touristin nach dem Kopfsprung einen Herzinfarkt erlitten hat. Der Notarzt konnte die gebürtige Peruanerin noch an Ort und Stelle reanimieren. Sie wurde ins Klinikum Klagenfurt gebracht, wo sie in der Nacht auf Dienstag verstarb. Anzeichen auf Fremdeinwirkung gebe es keine, sagt Polizeisprecherin Lisa Sandrieser.
Dritte Badetote
Damit ist die 44-Jährige die dritte Badetote in diesem Sommer. Anfang Juli ertrank ein Niederösterreicher (75) im Turnersee. Ein Wolfsberger (81) wurde leblos im Klopeiner See treibend aufgefunden. Wiederbelebungsmaßnahmen waren jeweils erfolglos gewesen.
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Thomas Martinz