Seit Wochen ist es an der Oberen Adria fast ununterbrochen heiß. Auch das Meer hat konstant zwischen 25 und 26 Grad. An einigen besonders heißen Tagen wurden sogar 28 Grad Wassertemperatur gemessen. Das sorgt dafür, dass man sich auch ganz in der Nähe Kärntens wie in der Karibik fühlen kann. Allerdings bringt das auch diverse Unannehmlichkeiten mit sich. In Lignano trüben derzeit Algen die Badefreuden, wie die Montags-Ausgabe der Tageszeitung "Messaggero Veneto" berichtet. Seit dem Wochenende ist das Meer nicht mehr glitzernd blau, sondern unansehnlich rötlich-braun. Viele Badegäste fragten besorgt bei den Bademeistern nach, was das denn zu bedeuten habe. Die Antwort lässt noch auf sich warten, denn die Ergebnisse der gezogenen Wasserproben sind für heute Abend zu erwarten.
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Die "Mini-Alge" blüht
"Ich denke, bei diesem Naturphänomen handelt es sich um eine Mikro-Algenart, verursacht eventuell durch den Bora-Wind oder ein Gewitter. Diese Algen sind nur ein paar Tausendstel eines Millimeters groß und sie vergrößern sich unter bestimmten Bedingungen. Die Algen haben Pigmente, die ihnen bei der Fotosynthese helfen. Diese Pigmente können eine bestimmte Farbgebung verursachen. Vergrößern sich die Organismen stark, werden einige grüner und andere orange oder bräunlich. Bald sollten wir wissen, worum es sich genau handelt", sagte Paola Del Negro, Direktorin des Istituto Nazionale di Oceanografia e di Geofisica Sperimentale (Staatliches Ozeanographisches und Geophysikalisches Forschungs-Institut) in Triest, dem "Messaggero Veneto". Das Forschungs-Institut ging übrigens aus der 1841 unter der österreichisch-ungarischen Monarchie gegründeten Wetterwarte hervor.