Das Land hilft Bürgerinnen und Bürgern mit geringem Einkommen, die aktuelle Teuerungskrise zu bewältigen. Wie Sozialreferentin Beate Prettner (SPÖ) nach der Regierungssitzung am Dienstag berichtete, hat das Gremium eine deutliche Erhöhung des Heizkostenzuschusses beschlossen: "Die Erhöhung beträgt 50 Euro und wird als Kärnten Energiebonus automatisch mit dem Heizkostenzuschuß ausbezahlt." 50 Euro bedeuten für den kleinen Heizkostenzuschuss (110 plus 50 Euro) ein Plus von 45 Prozent. Der große Zuschuss erhöht sich von 180 auf 230 Euro also um 28 Prozent.
Ziel des Regierungsbeschlusses war es laut Prettner, die Zahl der Bezugsberechtigten "in Zeiten wie diesen" zu steigern. Deshalb wurden die Einkommensgrenzen weiter angehoben. Damit wird sich der Kreis der Bezugsberechtigten um 3000 auf 21.000 erhöhen. Folgende Einkommensgrenzen gelten: 1100 Euro pro Monat netto für Alleinstehende bzw. 1560 Euro für Ehepaare oder Lebensgemeinschaften beim großen Zuschuss; 1240 Euro für Alleinstehende und 1700 Euro für Ehepaare und Lebensgemeinschaften für den kleinen Zuschuss. Erhöht wird außerdem der Zuschlag pro einer weiteren Person im Haushalt von 250 auf 270 Euro.
Beantragen kann man die Heizkostenzuschüsse ab 3. Oktober. Die Antragsfrist endet am 28. April 2023. Prettner: "Anders als der Energiebonus des Bundes wird der Kärntner Energiebonus automatisch mit der Bewilligung des Heizkostenzuschusses ausbezahlt." Es sei dafür kein eigener Antrag notwendig. Damit habe man den Auszahlungsmodus so unkompliziert wie möglich gestaltet.
FPÖ-Chef Erwin Angerer begrüßt den Energiebonus: "Jede Hilfe ist wichtig, daher sind wir schon lange für eine Erhöhung des Heizkostenzuschusses und eine Ausweitung des Bezieherkreises eingetreten." Kritisiert aber gleichzeitig, dass auch die Bundesregierung endlich stärker tätig werden müsse: "Angesichts der Preisexplosion brauchen wir einen sofortigen Preisdeckel auf Energiekosten, Treibstoffe und Grundnahrungsmittel! Viele Bürger können sich das Leben nicht mehr leisten."
Robert Benedikt