Eigentlich wollte der Spittaler (54) einen Teil seines Ersparten gewinnbringend anlegen – jetzt ist er sein Geld los. Anfang Juli wurde der Mann auf einer Social-Media-Plattform auf eine angebliche Krypto-Trading-Plattform aufmerksam, die Investitionsmöglichkeiten in Bitcoins anbot. Seine auf der Plattform veröffentlichte Telefonnummer nutzten die Betrüger, um Kontakt mit ihm aufzunehmen, und forderten ihn auf, 250 Euro auf ein angebliches Firmenkonto zu überweisen. Damit würde er sein Wallet – sprich seine elektronische Brieftasche – aktivieren. Den Einzahlungslink bekam das Opfer per Mail übermittelt.

In weiterer Folge wurde er von einem weiteren "Mitarbeiter" erneut per Mail aufgefordert, ein Fernwartungsprogramm zu installieren. Nach Bestätigung durch das Opfer verschafften sich die bislang unbekannten Täter schließlich Zugriff zu dessen Computer und erstellten besagtes Wallet. Dabei verwendete der Täter offensichtlich auch Passwörter, die ihm durch das Hochladen der fremden Software zugänglich gemacht wurden. Daraufhin wurden zwei Überweisungen von mehreren Tausend Euro über die Online-Banking-App des Opfers auf ausländische Konten durchgeführt. Der Spittaler entdeckte den Schaden allerdings erst Tage später und erstattete zumindest Anzeige.