"Es war eine unglaubliche Erfahrung", erzählt Luca Zeitler, der gemeinsam mit Paul Trieb, Friederike Reichmann, Matina Hossaini, Lukas Egger und Helen Fiorilli das Kernteam des jungen Kärntner Start-ups "Drinkhalm" bildet. Drei Tage lang war er gemeinsam mit vier weiteren Teammitgliedern im estnischen Tallinn, um dort das von ihnen entwickelte Getränk, das gänzlich ohne Verpackung und nur mit einem Papierstrohhalm auskommt, zu präsentieren. Die Schülerinnen und Schüler des BG/BRG Mössinger in Klagenfurt, die im Vorfeld schon den Landes- und Staatsmeistertitel mit ihrem Projekt geholt haben, nahmen dort beim "JA Europe Company of the Year Award" teil – und holten schließlich beim größten Jungunternehmer-Wettbewerb Europas die Silbermedaille.
"Wir konnten es zuerst gar nicht glauben, denn alle Teams war super", so die Jungunternehmer, die hinter dem Team aus Griechenland und vor jenem aus Deutschland auf Platz zwei landeten. Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) gratuliert den Schülerinnen und Schülern sowie den begleitenden Pädagoginnen und Pädagogen: "Kärnten ist stolz auf euch! Ihr habt mit einer kreativen und nachhaltigen Unternehmensidee international aufgezeigt, und deutlich gemacht, welch großes Potenzial in euch und in Kärnten steckt." Der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen sei eines der wichtigsten Zukunftsthemen unserer Gesellschaft. "Die jungen Leute haben mit 'Drinkhalm' bewiesen, wie einerseits Verpackungsmaterial eingespart werden kann und andererseits auch ein Mehrwert für den Konsumenten generiert wird", so Kaiser weiter.
Teams aus 39 Ländern
An dem Jungunternehmer-Wettbewerb haben in diesem Jahr 40 Teams aus 39 Ländern teilgenommen. Das Junior Company Programm setzt sich seit 26 Jahren für die praxisnahe Vermittlung von Wirtschaftswissen ein. Seither wurden mehr als 50.000 Jugendliche begleitet und rund 4500 Unternehmensgründungen in ganz Österreich gestartet und erfolgreich abgewickelt.
Die 13 Jugendlichen haben mithilfe von Junior Achievement Austria ihr eigenes Unternehmen gegründet. Mit dem Ziel, die Welt etwas nachhaltiger zu machen, überlegten die jungen Kärntner, "wie man Getränke besser, platzsparender und nachhaltiger verpacken könnte". "Die Ursprungsidee war es, Plastikflaschen zu vermeiden. Bis wir zur Idee des 'Drinkhalms' kamen, war es ein langer Prozess." Der "Drinkhalm", ein Strohhalm aus Papier, ist mit Brausepulver befüllt. Diesen reißt man auf und gießt das enthaltene Brausepulver mit Wasser, Soda oder Prosecco auf – oder man nimmt das Brausepulver einfach pur in den Mund. Die Verpackung kann anschließend als Strohhalm verwendet werden.