Ein schwerer Paragleiter-Unfall hat sich Sonntag am frühen Nachmittag am Ossiacher See ereignet. Im Bereich des Campingbades Annenheim, Gemeinde Treffen, ist eine Paragleiterin aus einer Höhe von rund 30 Metern in den See gestürzt, sie wurde dabei schwer verletzt. Der Zustand der Frau sei stabil, heißt es am Montag aus der Kabeg-Pressestelle. Die Frau wird weiterhin stationär im Klinikum Klagenfurt betreut.
Der Unfallort lag in unmittelbarer Nähe eines Steges. Wasserretter beobachteten den Absturz der Frau. Denn die Österreichische Wasserrettung (ÖWR) führte gemeinsam mit dem Samariterbund und dem Roten Kreuz zufälligerweise gerade vor Ort eine Einsatzübung durch. Und so wurde aus einer Übung ein Notfall.
"Wir sind sofort mit zwei Booten hinüber", schildert Wolfram Krenn, Leiter der ÖWR-Einsatzstelle Villach. Der Rettungshubschrauber RK-1 wurde alarmiert. "Als unsere Crew am Einsatzort ankam, war die Patientin bereits aus dem Wasser geborgen", sagt Thomas Jank, Geschäftsführer der ARA-Flugrettung. Der RK-1 setzte über dem Steg Notarzt und Flugretter ab und landete anschließend in der Nähe des Unfallortes. Jank: "Das wird so gemacht, weil man nicht weiß, ob der Steg dem Gewicht des Hubschraubers standhält."
Ins Klinikum geflogen
Die Frau, es handelt sich um eine 25-jährige Französin, erlitt bei dem Absturz schwere Verletzungen im Bereich des Kopfes und der Beine. Die Rettung brachte die Patientin zum Rettungshubschrauber. Anschließend wurde die Verletzte ins Klinikum Klagenfurt geflogen.
In unmittelbarer Nähe zum Unfallort befindet sich der Paragleiter-Landeplatz. Die 25-Jährige war gegen 12 Uhr von der Gerlitzen aus losgeflogen. In einer Höhe von 150 Metern startete sie ein Flugmanöver. "Zeugenaussagen zufolge wurde dieses vermutlich zu schnell geflogen. Sie sank stark nach unten ab und stürzte mit dem Gleitschirm im freien Fall in den See", so die Polizei.