Seit vergangenem Freitag wurde in Klagenfurt ein Deutscher Kurzhaardackel schmerzlich vermisst. Auch via Medien wurde nach "Charly" gesucht. Nun steht ein 57-jähriger Mann aus Klagenfurt im Verdacht, an besagtem Tag zwischen 14.10 und 15.15 Uhr den sechs Monate alten Dackel aus dem eingefriedeten Grundstück gestohlen zu haben.
Dass der Hund wieder zu seinen Besitzern zurückgefunden hat, dürfte wohl einem Verwandten des 57-Jährigen zu verdanken sein. Dieser wurde skeptisch, weil der Mann seit 8. Juli "stolzer Besitzer eines braunen Kurzhaardackels sei", wie es im Polizeibericht heißt. Jener Hund habe dem vermissten Dackel zum Verwechseln ähnlich gesehen. Der Verwandte verständigte darauf die Besitzer und diese wiederum am Dienstag die Polizei. Die Beamten begaben sich in der Folge zur Wohnadresse des Verdächtigen.
Lautes Hundegebell
Aus dem versperrten Wohnhaus konnte lautes Hundegebell wahrgenommen werden. Der 57-Jährige konnte jedoch weder zu Hause angetroffen, noch telefonisch erreicht werden. Schließlich wurde das Wohnhaus durch einen an derselben Adresse wohnhaften Verwandten geöffnet, woraufhin der vermisste Dackel unmittelbar hinter der Eingangstüre wartend vorgefunden werden konnte. Nachdem der Tierchip ausgelesen wurde, konnte die Identität des vermissten Dackels zweifelsfrei geklärt werden. "Charly" wurde seinen rechtmäßigen Besitzern übergeben.
"Freunde, Feuerwehr, Polizei – alle haben uns bei der Suche unterstützt", sagt Jana Smrekova-Tschinder, die sich bei allen Helfern bedankt. Auch Pettrailer waren im Einsatz. "Nach kurzer Zeit war die Fährte weg. Das bestätigte unseren Verdacht, dass der Hund gestohlen wurde", sagt Smrekova-Tschinder. Für "Charly" sei es unmöglich gewesen, aus dem Garten zu entwischen. Noch dazu waren die drei Yorkshire-Hunde, die die Familie neben anderen Tieren hat, im Garten, als das Fehlen bemerkt wurde.
Seltene Fellfarbe
Familie Tschinder vermutete, dass jemand aus dem Bekanntenkreis verantwortlich für das Verschwinden sein müsse. Dem war dann auch so. Der mutmaßliche Dieb kenne sich im Garten gut aus und wisse auch vom versteckten Hintereingang. Das Motiv des vermeintlichen Täters ist bis dato noch unbekannt, weitere Erhebungen bzw. Vernehmungen werden noch geführt. Laut Smrekova-Tschinder habe "Charly" eine seltene Fellfarbe; nämlich schokobraun. Ob das der Grund für den Diebstahl war, werde sich zeigen.
Die Übergabe des Hundes war für Smrekova-Tschinder sowie für ihren Mann Dietmar Tschinder und Tochter Hannah Ellen sehr emotional. "Sechs oder sieben Polizisten standen im Halbkreis und übergaben uns Charly", sagt die Klagenfurterin gerührt.