"So etwas haben wir noch nie gehabt", sagt Harald Wiedermann, Postenkommandant von Maria Saal. Der Fall von Tierquälerei macht fassungslos: In der Nacht auf den 30. Juni wurde in der Gemeinde ein auf einer Weide stehender vierjähriger Hengst vermutlich mit einem Kleinkalibergewehr erschossen.
Dem Täter war das offensichtlich nicht genug: Er stach mit einem kegelförmigen Gegenstand noch zweimal gegen das Stirnbein des Tieres. Der Hengst soll zu diesem Zeitpunkt bereits verendet gewesen sein. Um welche Art von Tatwaffe es sich genau gehandelt hat, ist den Ermittlern bislang ein Rätsel. Ein Messer soll auf jeden Fall nicht benützt worden sein.
Schwierige Ermittlungen
Der Besitzer fand das verendete Tier und ließ daraufhin eine private Obduktion des Schädels durchführen. Diese bestätigte den Verdacht auf Tierquälerei. Erst am vergangenen Freitag, nachdem das Ergebnis der Obduktion vorgelegen war, erstattete der Besitzer Anzeige. Die Ermittlungen der Beamten gestalten sich nun aber als schwierig. "Es ist keine Spurenauswertung mehr möglich, da die Verwertung des Tieres bereits abgeschlossen ist", sagt Wiedermann.
Gerätselt wird auch über das Motiv des Täters. Ein Racheakt gilt laut Polizei als unwahrscheinlich. Die Polizei Maria Saal bittet bei ihrer Suche nach dem Tierquäler die Bevölkerung dringend um Hinweise: Telefonnummer 059 133-2111.
Claudia Beer-Odebrecht