Gewaltausbruch in Lignano: Rund 70 Personen lieferten sich Sonntagfrüh eine Massenschlägerei, wie mehrere Friauler Medien berichten. Erst am Samstag verhängte Jesolo nach allwöchentlichen Gewaltdelikten ein über den Sommer dauerndes nächtliches Verbot von Alkoholkonsum im öffentlichen Raum abseits von Lokalen.
"Wir bemerken seit einiger Zeit, dass es Babygangs gibt, die vor allem an den Wochenenden aus dem Inneren des Landes ans Meer kommen", sagte Lignanos neue Bürgermeisterin Laura Giorgi dem staatlichen Rundfunksender "Rai 3 Friaul". Die Situation werde beobachtet. "Kommenden Mittwoch wird es ein Treffen mit den in Lignano präsenten Sicherheitskräften geben. Wir werden besprechen, ob und welche Konsequenzen es geben wird", so Giorgi gegenüber dem Privat-TV-Sender "telefriuli".
Bei Disco gings los
Begonnen hat alles gegen 5 Uhr früh. Am Strand Pineta beim Lungomare Alberto Kechler in der Nähe einer Diskothek entwickelte sich eine riesige Rauferei. Die Gründe und der Auslöser sind noch unklar. Rund 70 Personen gingen laut Internetnachrichtenportal "Udine Today" aufeinander los. Mit allem, was ihnen gerade zufällig in die Hände kam. Dazu zählten Flaschen und auch Glasscherben.
Einer der Beteiligten, ein Albaner (20) bekam einen Schlag auf den Kopf und brach zusammen. Der 20-Jährige wurde schwer verletzt ins Krankenhaus nach Udine gebracht. Er ist auf der Intensivstation, aber derzeit nicht in Lebensgefahr. "Wir haben die Polizei gerufen, als wir gesehen haben, dass da eine Gang auf eine andere losgegangen ist, als wir bemerkten, dass das jetzt etwas Ernsteres wird. Als wir genauer hingeschaut haben, sahen wir, dass eine Gruppe von Jugendlichen konzentriert auf einen jungen Mann eingeschlagen und eingetreten hat", beschrieb eine Augenzeugin der Rai Friaul.
Großeinsatz der Carabinieri
Mehrere Polizei-Einheiten der Carabinieri waren im Einsatz. Die Ermittlungen laufen. Der Verletzte, der im Krankenhaus liegt, soll einvernommen werden, sobald es sein gesundheitlicher Zustand zulässt. Die Carabinieri versuchen, mithilfe von Videoüberwachungskameras die Beteiligten ausfindig zu machen.